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Bayreuth
Schlechte Stimmung in der Bayreuther Wirtschaft – IHK fordert „Umdenken der Politik“
von bt-Redaktion
Die Bayreuther Wirtschaft ist auf dem absteigenden Ast, Kritik wird immer deutlicher. Die IHK fordert Impulse aus der Politik.
Der Bayreuther Wirtschaft kriselt zu Jahresbeginn.
Das gab die IHK Bayreuth in einer Pressemitteilung bekannt.
Wirtschaftslage „alles andere als einfach“
Die wirtschaftliche Situation in Stadt und Landkreis Bayreuth ist zu Jahresbeginn frostig. Nach der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken-Bayreuth ist die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage insgesamt deutlich schlechter als noch im Herbst. Die Erwartungen für die künftige Geschäftslage bleiben pessimistisch.
„Die aktuelle Situation der Bayreuther Wirtschaft ist alles andere als einfach. Was wir nun dringend brauchen, sind Impulse aus der Wirtschaftspolitik“, so Jörg Lichtenegger, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth. Die Umfragewerte sprechen eine deutliche Sprache. Lesen Sie auch: Oberbürgermeister Ebersberger hat Stellung zur harschen Kritik an seiner Person bezogen.
Kritik nimmt deutlich zu
Ganze 25 Prozent der befragten Unternehmen geben eine schlechte aktuelle Geschäftslage zu Protokoll. Das heißt, dass die Zahl der kritischen Stimmen zuletzt deutlich zugenommen hat.
Die angespannte Situation wird auch in den Umsatzentwicklungen deutlich. Mehr als die Hälfte der Unternehmen gibt gesunkene Umsätze im In- und Ausland innerhalb des vergangenen halben Jahres an.
Lichtenegger sagt dazu: „Ein Lichtblick ist allenfalls die Kapazitätsauslastung, die die Unternehmen in unserer Region noch sehr positiv bewerten“. Dabei geben immerhin über 80 Prozent der Befragten eine befriedigende bzw. volle Auslastung an.
Pessimistische Erwartungen für Bayreuther Wirtschaft
Auch für die Zukunft erwarten die Befragten kaum Besserung. Mit 43 Prozent der Unternehmen rechnet fast die Hälfte sogar mit einer weiteren Verschlechterung der aktuellen Wirtschaftslage. Auch erwarte man einen Rückgang der Beschäftigtenzahlen.
Lichtenegger mahnt: „Es braucht dringend ein Umdenken der Politik. Unternehmerische Initiative zu ermöglichen, statt zu verhindern, muss das Motto sein.“
Als positives Signal sieht der Gremiumsvorsitzende, dass der Stadtrat grünes Licht für die weitere Planung und den Bau des Regionalen Innovations- und Gründerzentrums (RIZ) gegeben hat. „Das ist eine wichtige Investition in den Wirtschaftsstandort Bayreuth“, freut sich Lichtenegger.