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Preissteigerung

Schock beim Milchpreis: Einkauf in Supermarkt und Discounter wird noch teurer

Bei Aldi, Lidl, Rewe, Netto und Co. werden Lebensmittel immer teurer. Bald sollen die Preise bei Butter und Milch deutlich angezogen werden. 




Die Preise für Milch und Butter wurden bereits deutlich angezogen: Nachdem Aldi, Lidl, Penny, Netto, Norma und andere Discounter bereits den Butter- und Milchpreis angezogen haben, könnte sich das nun bald wiederholen.

Die Molkerei-Betriebe sehen die nächste Preissteigerung kommen. „Die Verbraucher hat nur ein Teil der Preiserhöhungen erreicht“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbands, Eckhard Heuser, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Ab Mai sollen die Preise deutlich steigen. Die 1-Euro-Marke solle geknackt werden.

Milch über einen Euro: Preis-Schock beim Einkaufen erwartet

„Der Liter Milch geht auf jeden Fall über einen Euro“, schätzt Heuser. Bei Butter rechnet er mit mindestens zehn Cent mehr pro Packung. Der Experte nennt dabei die sogenannten Einstiegspreise. Damit seien nicht nur Markenprodukte betroffen, sondern auch alle Sorten vom Discounter.

Gegenüber Bild.de erklärt der Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes, dass sich Bürger in Deutschland schon bald auf höhere Kosten für Milcherzeugnisse gefasst machen sollten. Verbandsvorsitzender Eckhard Heuser spricht in einem Interview bei Bild.de von durchschnittlich etwa 25 Prozent Preisaufschlag, der sich schon bald – „in der Zeit zwischen Mai und Juli“ – an den Kassen der Supermärkte bemerkbar machen würde.

Aktuell zahlt man mindestens 88 Cent für H-Milch in deutschen Supermärkten. Die Fettarme Variante gibt es für 80 Cent. Diese Preise sollen noch in diesem Jahr auf über einen Euro ansteigen, wie das Handelsblatt in dem Interview erfährt. Nach Angaben von Focus Online werde Bio-Frischmilch noch teurer: “Der Liter Bio-Frischmilch kostet derzeit ab 1,15 Euro. Hier wären somit Preisanpassungen auf bis zu 1,30 Euro möglich.”

Rewe, Aldi, Lidl, Penny: Butter wird deutlich teurer

Für die deutsche Markenbutter müssen Verbraucher momentan 2,09 Euro bezahlen. Ab Sommer betrage dieser Preis dann 2,19 Euro. Markenbutter oder Bio-Butter kosten dann etwa 2,79 Euro.  Auch Joghurt ist von den Preissteigerungen betroffen: Für den günstigsten Joghurt im Becher müssten Verbrauchende dann ebenfalls erstmals über 30 Cent bezahlen. Der Fruchtjoghurt könnte die 40-Cent-Marke überspringen. Schlagsahne und Schmand kosten dann über 70 Cent. Für Quark würden über 90 Cent fällig werden, berichtet Focus Online.

Explodierende Milch-Preise: Das steckt dahinter

Heuser erklärt in dem Interview mit dem Handelsblatt, dass die Produktionskosten steigen werden. Zusätzlich würden die Hamsterkäufe die Lage verschärfen. „Das Hamstern spielt beim Preisanstieg leider eine Rolle“, erklärte der Experte. „Die Verbraucher frieren Butter ein und decken sich mit H-Milch ein.“

Aber auch Nahrungsmittelhersteller hamsterten nach seinen Angaben: „Sie lagern mehr Vorräte an Milch, Butter und Käse ein, um immer lieferfähig zu sein.“ Dies habe bereits zu einem relativ starken Preisanstieg geführt.

Molkerei-Betriebe verhandeln normalerweise alle sechs Monate mit den Einzelhändlern den Milchpreis. Mittlerweile würde mit „fließenden Verträgen“ gearbeitet, erläutert Heuser. „Nun werden die Preise automatisch angepasst – nach oben oder nach unten – sobald sich Preise für Leitprodukte wie Blockbutter, Milch oder Milchpulver verändern.“