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Coronavirus

Corona-Ausbruch in Altenheim: 8 Menschen sterben – Heimleiter geht infiziert auf Arbeit

Acht Menschen sterben in einem Altenheim nach einem Corona-Ausbruch. Die Hälfte der Personals sei nicht geimpft. Der Heimleiter sei sogar infiziert auf die Arbeit gegangen.

Nach einem massiven Corona-Ausbruch in einem Altenheim in Schorfheide am Werbellinsee (Brandenburg) sind acht Bewohner gestorben. Das berichtet RBB24.

Insgesamt seien in der Einrichtung 42 Bewohner und 15 Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt, bestätigte das Gesundheitsamt des Landkreises Barnim dem Rundfunk Berlin-Brandenburg am Freitag (29. Oktober 2021).

Schorfheide: Acht Bewohner gestorben – nur Hälfte des Personals geimpft

„Es ist eine sehr ungünstige Situation in diesem Heim, weil zwar die Bewohner recht gut geimpft sind, aber die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben eine relativ geringe Impfquote“, sagte Amtsärztin Heike Zander dem Radiosender Antenne Brandenburg. „In dieser Einrichtung beträgt die lediglich ungefähr 50 Prozent.“

Die Amtsärztin sei „unglücklich“ darüber, dass Impfungen in Pflegeeinrichtungen weiterhin freiwillig sind. „Das hat für mich auch was mit einer Berufseinstellung zu tun.“

Heimleiter soll Altenheim betreten haben – trotz positivem Corona-Test

Bei einer Kontrolle der Einrichtung seien keine Verstöße gegen das Hygienekonzept festgestellt worden, heißt es in dem RBB24-Bericht.

Amtsärztin Heike Zander sagte allerdings, der Heimchef habe die Einrichtung noch einmal betreten, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Gegen ihn laufe derzeit ein Bußgeldverfahren, heißt es weiter.

Die Ursache für den Ausbruch war dieser Verstoß gegen die Quarantäneauflage allerdings nicht. Zu diesem Zeitpunkt waren schon mehrere Bewohner und Mitarbeiter infiziert, berichtet die Bild.