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Coronavirus

Söder verärgert über Umgang mit Genesenenstatus in Deutschland: Es wird mit “unterschiedlichen Maßstäben gemessen”

Am Dienstag, 25. Januar 2022, beschloss die Europäische Union, dass der Genesenenstatus in Zukunft EU-weit sechs Monate lang gelten solle. Markus Söder wirft vor, dass hier mit zweierlei Maß gemessen werde.

Wie das Nachrichtenportal inFranken mit Berufung auf den Business Insider berichtet, beschloss die Europäische Union (EU) am gestrigen Dienstag, 25. Januar 2022, dass der durch eine Coronainfektion erlangte Genesenenstatus in der gesamten EU einheitlich sechs Monate lang gelten soll.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat erst am 15. Januar den Genesenenstatus in Deutschland auf drei Monate verkürzt.

Söder verwirrt über Genesenenstatus

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert in der Bild, dass die Verkürzung des Genesenenstatus vom RKI wieder rückgängig gemacht wird. Seine Kommentare klingen regelrecht entrüstet: “Die Verwirrung um den Genesenenstatus reißt nicht ab.” Das RKI legte den Genesenenstatus auf drei Monate fest.

Es passe nicht zusammen, dass Deutschland “über Nacht” den Genesenenstatus auf drei Monate verkürzt, die EU dann aber mit der Zustimmung Deutschlands beschließe, dass der Genesenenstatus sechs Monate gilt. Hier werde mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen.

Genesenenstatus in Deutschland

Wie inFranken berichtet, sei es aktuell noch völlig unklar, wie mit dem Genesenenstatus in Deutschland weiter umgegangen wird. Laut dem Focus habe man bis zum späten Dienstagnachmittag nichts von dem Beschluss der EU gewusst. Dem Business Insider verriet ein Sprecher der EU-Kommission: “Das Mindeste, was wir alle erwarten können, ist, dass die Mitgliedsstaaten diese Empfehlung auch umsetzen.”

Ebenfalls im Business Insider sagte Jan-Christoph Oetjen (FDP), Parlamentsmitglied in der Europäischen Union: “Alleingänge darf es jetzt nicht mehr geben. Die Einigung auf 180 Tage Gültigkeit für ein Genesungszertifikat muss auch von den Staaten gewährleistet werden, welche in den letzten Wochen für eine verkürzte Gültigkeitsdauer geworben haben.”