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Verschmutzung

Schadstoffe an Bayreuther Spielplatz: Seit fast einem Jahr ist er gesperrt – so ist der Stand

Auf dem Spielplatz in der Äußeren Badstraße wurden vor knapp einem Jahr Schadstoffe im Boden gefunden. Seitdem ist er gesperrt. Das ist der aktuelle Stand.

Gut zehn Monate ist es her, dass der Spielplatz in der Äußeren Badstraße gesperrt wurde. Der Grund hierfür wurde eher zufällig entdeckt.

Hintergrund war damals eine nach wie vor geplante Neugestaltung des Spielplatzes der Stadt Bayreuth. Bei den vorbereitenden Untersuchungen wurde auch ein Bodengutachten in Auftrag gegeben – dabei fand man eine hohe Schadstoffbelastung des Baugrundes, teilt Pressesprecher Joachim Oppold dem bt auf Anfrage mit.

Schadstoffe an Spielplatz in Bayreuth vorgefunden

“Um weitere Untersuchungen zur Abschätzung des Sanierungsumfangs durchführen zu können und zum Schutz der Bevölkerung wurde der Spielplatz Anfang Dezember vergangenen Jahres bis auf Weiteres gesperrt”, heißt es von Oppold. Eltern wird nach wie vor empfohlen, mit ihren Kindern auf die Spielplätze in der Wilhelminenaue, an der Schönen Aussicht, im Hofgarten, am Ellrodtweg oder am alten Stadtbad auszuweichen. Lesen Sie auch: Auch das bt berichtete damals über die Sperrung.

Den Medien teilte damals Stadtgartenamtsleiter Robert Pfeifer mit, dass zwei Belastungen im Boden gefunden wurden. Zum einen Ziegel- und Abscherest und Schlacken als Auffüllmaterial – alles in der Nähe des Hockey-Spielfeldes. Zum anderen PAK. Dies steht für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Im Fall des Spielplatzes handelt es sich konkret um Benzoapyren, der bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material wie Holz oder Kohle entsteht. Vorsicht: vermutlich krebserregend, so Pfeifer.




Herkunft: unbekannt

Wie genau die Schadstoffe dorthin gekommen sind, lässt sich nur teilweise sagen. Der Bereich des südlichen Strangs des Mühlkanals sowie die Fläche des Spiel- und Hockeyplatzes wurden in den Jahren von 1968 bis 1973 aufgefüllt, so Oppold. Die Herkunft der Auffüllmaterialien ließ sich jedoch nicht ermitteln.

Aktuell werden vierteljährlich Wasserproben aus Grundwassermessstellen entnommen, die entlang der Äußeren Badstraße geschaffen wurden. Schwierigkeiten gebe es derzeit keine. Die Grundwassermessstellen müssen lediglich über einen längeren Zeitraum geprobt werden. Dabei handle es sich um eine normale Vorgehensweise nach Bayerischem Bodenschutzgesetz. Ob sich die Schadstoffe auch auf andere Bodenbereiche in der Nähe ausbreiten könnten, kann Oppold nicht beantworten. Hierfür müssten erst die Ergebnisse der Grundwasserbeprobung abgewartet werden.