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Klimaschutz

Stadt Bayreuth fördert den Klimaschutz: Das tut sich beim Klimaschutzkonzept

Im Bayreuther Rathaus wurde vor knapp sechs Monaten das Integrierte Klimaschutzkonzept beschlossen. Darin sind rund 100 Maßnahmen für die Klimaneutralität enthalten. Das ist der aktuelle Stand.

Klimaneutralität bis 2040 – damit hat die Stadt Bayreuth einiges vor. Einige würden sogar behaupten zu wenig.

Doch dieses Ziel ist im Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Bayreuth formuliert. Das Konzept wurde Ende April 2022 im Stadtrat beschlossen und umfasst rund 100 Maßnahmen im Sinne des Klimaschutzes, die bis 2025 umgesetzt werden sollen. Die Klimaschutzmanager der Stadt Bayreuth Jana Edlinger, Gesa Thomas und Felix Freitag informierten in der Umweltausschusssitzung am Montag, 24. Oktober 2022, über die aktuelle Sachlage.

Klimaschutzkonzept der Stadt Bayreuth

Eine bereits umgesetzte Maßnahme saß während der Sitzung überhaupt im Saal, nämlich Felix Freitag selbst. Seit dem 1. September gibt es nämlich im städtischen Amt für Umwelt und Klimaschutz einen Mitarbeiter im technischen Klimaschutz und Immissionsschutz.

Außerdem gab es die Förderung zur befristeten Weiterbeschäftigung der beiden schon länger im Amt befindlichen Klimaschutzmanagerinnen Edlinger und Thomas. Nach dem 15. November soll es außerdem eine weitere Vollzeitstelle als Klimaschutzmanager geben. Lesen Sie auch: Der Stadtrat beschloss das Klimaschutzkonzept dieses Jahr im April.




Umstellung der Straßenlaternen auf LED

Ein großes Thema im Vortrag der Klimaschutzmanagerinnen und -manager war die Solarenergie. Dort gibt es aktuell zwischen Stadt und Landkreis Bayreuth eine große Offensive. 13 städtische Liegenschaften werden auf ihr Solarpotenzial hin untersucht, es gab Informationsveranstaltungen zur Solarenergie bei der Volkshochschule Bayreuth und man nimmt an der bundesweiten Kampagne “Wattbewerb” teil.

Unter den vielen Maßnahmen hat eine Sache leider noch nicht geklappt, das eigentlich in Teilen schon dieses Jahr geplant gewesen wäre: die Umstellung der Straßenlaternen auf LED-Beleuchtung. Diese hätte viel Energieersparnis eingebracht und war auch mit knapp einer Million Euro im Haushalt der Stadt Bayreuth für 2022 eingeplant. Leider gibt es nach wie vor noch keinen Förderbescheid für das Projekt, sodass man nicht genau weiß, wann mit den ersten 3.300 geplanten Lampen starten könne. Aber: Vom Tiefbauamt heißt es, so Edlinger, dass es wohl nächstes Jahr wieder möglich wäre, die knappe Million wieder im Haushalt dafür einzustellen.

Neben den genannten Bereichen wurde auch bereits die Initiative bei der Bildungsarbeit für Klimaschutz für alle Altersklassen ergriffen, es wurde Kampagnenarbeit zur Abfallvermeidung geleistet und auch die Energieberatung schreitet, wenn auch aus personellen Gründen bisher nur mäßig, voran. Gesa Thomas fasste es zusammen mit: “Mit den aktuellen Personalkapazitäten können wir mit den bisherigen Schritten ganz zufrieden sein.”

Förderprogramme nicht mehr nur noch für Lastenfahrräder

Apropos Geld: Im letzten Sitzungspunkt ging es auch um die finanzielle Förderung von Maßnahmen, die “die Bereitschaft in der Bevölkerung zu einem klimaschonendem Verhalten beziehungsweise zu klimaschutzfördernden Beschaffungen unterstützen”. 2020, 2021 und 2022 gab es solch ein Förderprogramm für Lastenfahrräder, in Höhe von 25.000 Euro.

Etwa 60 bis 70 hiervon wurden gekauft, teilt Dienststellenleiter des Amts für Umwelt- und Klimaschutz Winfried Horcher in der Sitzung mit. 2023 sollen die Mittel in Höhe von 15.000 Euro allerdings nicht mehr nur für Lastenfahrräder aufgebracht werden. Ein Vorschlag, der bei drei Gegenstimmen angenommen wurde. Gegenwind gab es von der Grünen-Fraktion. Dort war der Tenor, dass man den Betrag bei 25.000 Euro belassen und nicht herunterschrauben sollte. Die Weitung des Förderprogramms auf andere Anschaffungen im Sinne des Klimaschutzes wurde jedoch auch dort positiv aufgenommen.