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Bayreuth

Sportzentrum-Sanierung: Kommt jetzt doch der Neubau?

Lange war klar, dass das Bayreuther Sportzentrum saniert werden muss. Im Bauausschuss kommt die Frage auf, ob ein Neubau nicht besser wäre.

Der Bauausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstag, den 12. März 2024, über die Zukunft des Sportzentrums diskutiert.

Sportzentrum braucht Sanierung

“Wir sitzen hier auf einer Zeitbombe”, sagt Kristin Schick-Flachowsky, stellvertretende Leiterin des Hochbauamtes, in Bezug auf das Bayreuther Sportzentrum. Die Sporthalle aus den 70ern sei dringend sanierungsbedürftig. Sie legte dem Bauausschuss die neue Machbarkeitsstudie zur Sanierung des Sportzentrums vor. Die Machbarkeitsstudie sollte verschiedene Szenarien für die Sanierung des Sportzentrums zusammenstellen. Drei Szenarien kamen am Ende heraus.

Zentral ist die Variante eins – die günstigste der drei Optionen. Mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren und einem Preis von rund 19 Millionen Euro sollen die derzeitigen baulichen und brandschutztechnischen Probleme behoben werden. Dazu kommen noch Sofortmaßnahmen, die noch in diesem Jahr durchgeführt werden sollen, für weitere rund 420.000 Euro.

Probleme mit Vorgehen

Direkt nach Vorstellung der Studienergebnisse war klar, dass die Stadträte nicht nur unglücklich mit den Ergebnissen, sondern auch mit dem bisherigen Vorgehen des Hochbauamts und der Stadtverwaltung waren. “Wir hatten gerade erst die Haushaltsdiskussion, bis heute haben wir von diesem Vorhaben mit dieser hohen Summe nichts gehört”, kritisierte der zweite Bürgermeister Andreas Zippel (SPD) in der Diskussion.

Eine Aussage, die durch die Reihen hinweg für Zustimmung sorgte. “So eine hohe Summe hätte die Haushaltsberatungen schon verändert”, sagte FDP/DU/FL-Fraktionsvorsitzender Gert Dieter Meier.

Kommt doch der Neubau?

Kritik hagelte es auch wegen der fehlenden Prüfung eines kompletten Neubaus. “Wir wissen durch das Friedrichsforum zum Beispiel, wie schwer so eine Sanierung eigentlich ist. Wieso hat man also nicht auch geprüft, ob ein Neubau nicht günstiger wäre?”, fragte Zippel im Ausschuss.

Kristin Schick-Flachowsky hielt dagegen: Das Szenario Neubau sei nicht weiter geprüft worden, da wichtige Technikräume der Oberfrankenhalle im Obergeschoss des Sportzentrums untergebracht seien. Wenn die Stadt das Sportzentrum neu bauen würde, könnte ihr zufolge also die Oberfrankenhalle nicht genutzt werden.

Ein Argument, mit dem sich die Stadträte nicht zufriedengeben wollten. “In der heutigen Zeit wird es wohl eine Möglichkeit geben, die Technikräume in die Oberfrankenhalle zu verlegen”, sagte JB-Stadtrat Christopher Süss. Um Möglichkeiten dafür zu finden, einigten sich die Stadträte direkt zu einem Besuchstermin im Sportzentrum, um die Situation vor Ort besser zu verstehen.

Sofortmaßnahmen ja, Sanierung (vorerst) nein

Am Ende gab es dann ein klares Nein zur Sanierungs-Variante eins, zumindest vorerst. Stattdessen gab es wenigstens ein Ja zu den Sofortmaßnahmen für 240.000 Euro. “Es ist klar, dass sofort etwas am Sportzentrum getan werden muss”, sagte CSU-Stadtrat Stefan Specht.

Nun hat der Stadtrat die Verwaltung damit beauftragt, auch die Variante eines Neubaus zu prüfen.