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Flüchtlinge

Flüchtlingssituation in Bayreuth: “Lage ist sehr angespannt”

Aufgrund der aktuellen Krise und Kriege in aller Welt ist mit einem Zuwachs an Geflüchteten zu Rechnen. So gehen die Stadt und der Landkreis Bayreuth damit um.

Aktuell häufen sich die Meldungen zu der schlimmen Lage in der Ukraine. Auch sollen in Oberfranken mittlerweile wieder mehr Flüchtlinge ankommen.

Das bt hat sich beim Landratsamt Bayreuth und der Stadt Bayreuth erkundigt, wie die Lage bei uns aussieht.

Flüchtlingslage in Stadt Bayreuth “sehr angespannt”

Pressesprecher des Landratsamtes in Bayreuth, Hannes Huttinger, gibt an, dass die “Flüchtlingslage” im Landkreis Bayreuth sich nicht wesentlich von der Lage in anderen Landkreisen unterscheidet. Alle Unterkünfte seien zu fast 100 Prozent belegt und es werden stetig mehr Asylbewerber oder Kriegsflüchtlinge zugewiesen. Auch die Stadt Bayreuth gibt an, dass die Lage sehr angespannt ist und es an zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeiten mangelt.

Aufgrund des verstärkten Aufkommens an Asylsuchenden über die “Balkanroute”, sind die staatlichen Erstanlaufstellen in Bayern an ihre Kapazitätsgrenzen angelangt, so die Stadt Bayreuth. Auch Huttinger aus dem Landratsamt gibt an, dass die ANKER-Einrichtung in Bamberg zu mehr als 100 Prozent ausgelastet ist. Der Stadt Bayreuth werden somit, also trotz Erfüllung der staatlichen Aufnahmequote, zusätzliche Kontingente an Asylsuchenden zugeteilt. Lesen Sie auch: In Bayreuth mussten 15 Gebäude aufgrund eines Gasaustrittes evakuiert werden.




Kapazitäten der Stadt sind ausgeschöpft

Auf die Frage des bt, wie die Stadt beziehungsweise der Landkreis diesen Zustrom stemmen kann, gibt das Landratsamt an, dass sie ständig nach neuen Unterkünften suchen. Da allerdings keine passenden Unterkünfte angeboten werden, müssen die Personen in Notunterkünften, wie zum Beispiel in Turnhallen, untergebracht werden. Auch die Stadt meint, ihre Kapazitäten sind ausgeschöpft. Sie gibt an, dass für die langfristige Unterbringung der Menschen in der Stadt Bayreuth nach wie vor händeringend nach Unterbringungsmöglichkeiten gesucht wird, was sich aufgrund eines sowieso schon angespannten Wohnungsmarktes äußerst schwierig darstellt.

Was passiert jedoch, wenn die Kapazitäten komplett ausgelastet sind? Im Notfall müssten Geflüchtete in öffentlichen Einrichtungen von Bund/Land, Kommunen oder über Drittanbieter untergebracht werden, gibt die Stadt Bayreuth an. Auch das Landratsamt sagt ähnliches. Abhilfe wäre laut ihnen zum Beispiel durch ein Containerdorf möglich. Dieses müsste jedoch zuerst vom Staatsministerium genehmigt werden. Hierfür wurde bereits ein Antrag gestellt, so Huttinger.