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Bayreuth
Bayreuth sucht Gastfamilien für junge Flüchtlinge – Zahlen “dramatisch erhöht”
von bt-Redaktion
Die Zahl an jungen Flüchtlingen steigt und viele finden kein Zuhause. In Bayreuth werden jetzt Gastfamilien für sie gesucht.
Es werden Gastfamilien für junge Flüchtlinge in Bayreuth gesucht.
Die Stadt Bayreuth hat einen entsprechenden Aufruf gestartet.
Zahl der Flüchtlinge steigt “dramatisch”
Laut der Mitteilung vom gestrigen Montag, dem 27. November 2023, hat sich die Zahl der Flüchtlinge in den letzten Monaten erneut “dramatisch erhöht”, so die Stadt Bayreuth. Unter ihnen sei auch eine Großzahl unbegleiteter Minderjähriger, vornehmlich männliche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren.
Für gewöhnlich werden minderjährige Flüchtlinge im Stadtgebiet vom Amt für Kinder, Jugend und Familie in Obhut genommen. Die Kapazitäten des Amts sind allerdings aktuell erschöpft, sodass andere Lösungen gefunden werden müssen. Lesen Sie auch: Bayreuth profitiert von einem Ausbau des Regionalverkehrs.
Ein Zuhause auf (unbestimmte) Zeit
Daher ist man nun auf der Suche nach Gastfamilien, die sich bereit erklären, einem geflüchteten Kind oder Jugendlichen ein “Zuhause auf Zeit” zu geben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um größere Familien, Paare ohne Kinder oder Alleinstehende handelt. Ein genauer zeitlicher Rahmen für die Unterbringung kann jedoch in den wenigsten Fällen bestimmt werden.
Dieser ist von diversen Faktoren, wie einem möglichen Kriegsende im jeweiligen Herkunftsgebiet oder die Zusammenführung mit in Deutschland wohnhaften Angehörigen, abhängig.
Das städtische Amt für Kinder, Jugend und Familie ruft auch explizit gleichgeschlechtliche Paare und Menschen mit Migrationshintergrund auf, sich gerne als Gastfamilie anzubieten.
“Herausfordernde Aufgabe” gemeinsam bewältigen
Den Gastfamilien kommt die Aufgabe zu, den jungen Menschen zur Seite zu stehen und sie sowohl emotional als auch sozial zu versorgen. Die Stadt erhofft sich besonders engagierte Menschen zu finden, die den Flüchtlingen bei der Integration helfen.
Dazu zählt unter anderem das Lernen der deutschen Sprache sowie das Finden von Freunden. Wichtig sei vor allem Offenheit und Interesse am Umgang mit fremden Kulturen, sowie Toleranz und Verständnis für die besondere Situation der Flüchtlinge.
Auch sollen Gastfamilien über genügend Platz verfügen. Des Weiteren muss ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Jugendamt-Sprecher Jürgen Engelhardt spricht von einer “herausfordernden Aufgabe”, die man nur “gemeinsam gesamtgesellschaftlich bewältigen” kann.
Enge Zusammenarbeit mit den Ämtern
Vor und während der Unterbringung werden die Familien laut dem Aufruf vom Amt für Kinder, Jugend und Familie beraten und unterstützt. Auch eine finanzielle Aufwandsentschädigung wird versprochen.
Laut Jürgen Engelhardt brauchen die jungen Flüchtlinge aufgrund der erlebten Traumata dringend die Geborgenheit einer Familie. Davon verspricht man sich ein leichteres Ankommen und Kennenlernen der neuen, ungewohnten Umgebung.
Interessierte Familien können sich unter den folgenden Ansprechpartnern des Amts für Kinder, Jugend und Familie melden:
- Marina Zuber: 0921 25 1657 / marina.zuber@stadt.bayreuth.de
- Cornelia Bär: 0921 25 1379 / cornelia.baer@stadt.bayreuth.de
- Jürgen Engelhardt: 0921 25 1751 / juergen-engelhardt@stadt.bayreuth.de