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Trinkwasser

Trinkwasser in Bayreuth verkeimt: Stadtwerke machen erste Angaben zur Ursache

Die Stadtwerke Bayreuth stellten eine erhöhte Keimzahl in Bayreuths Wasser fest. Jetzt gibt es erste Informationen zur Ursache.

Bei routinemäßigen Probenanalysen haben die Stadtwerke Bayreuth am Dienstagmorgen, dem 08. November 2022, in der Trinkwasserversorgung des südöstlichen Stadtgebiets eine erhöhte Keimzahl gemessen. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt haben die Stadtwerke begonnen, dem Trinkwasser Chlor beizumischen, um die Keime unschädlich zu machen.

Am Donnerstag, 10. November 2022, geben die Stadtwerke genauere Informationen zur Ursache bekannt.

Update vom 10. November 2022 um 13:31 Uhr: Problem beim Wasserwerk am Eichelberg?

Die Stadtwerke Bayreuth können das Problem der Keimbelastung im Trinkwasser im südöstlichen Stadtgebiet mittlerweile etwas eingrenzen: „Wir wissen, dass das Wasser aus unseren Tiefbrunnen und die Leitung von den Brunnen zum Wasserwerk auf dem Eichelberg ohne Auffälligkeiten sind“, sagt Pressesprecher Jan Koch. „Erst im Wasserwerk selbst zeigen unsere Proben eine erhöhte Keimzahl – die Ursache für das Problem muss also hier liegen.“

Derzeit nehmen die Stadtwerke Bayreuth die einzelnen Stufen der Anlage unter die Lupe. Zuerst seien die Filter an der Reihe, da hier das Wasser aus den Tiefbrunnen zuerst ankommt. „Direkt im Anschluss haben wir einen der beiden Filter gechlort, um zügig voranzukommen.“ Denn das Problem bei der Suche sei, dass es immer einige Zeit dauert, bis das Ergebnis der Wasserproben vorliegt. „Es gibt leider kein Messgerät, dass uns sofort ein Ergebnis zeigt“, erklärt Jan Koch. „Vielmehr dauern die mikrobiologischen Untersuchungen einige Zeit, bis sie ein Ergebnis zeigen, weil sie bebrütet werden müssen.“

Sobald die Stadtwerke sichergestellt haben, dass die Filter ohne Befund sind, könne man beim nächsten Prozessschritt dann bei den Zwischenbehältern und abschließend bei den Hochbehältern weitermachen. „Erst wenn alle Prozessstufen nachweislich in Ordnung sind, können wir die Chlorung einstellen“, fügt Koch hinzu. „In jedem Fall arbeiten wir das Wochenende durch.“ Dennoch müsse dem Wasser wohl noch bis mindestens Ende nächster Woche Chlor beigemischt werden.

Um sicherstellen zu können, dass ausreichend – gleichzeitig aber nicht zu viel – Chlor im Trinkwasser ist, haben die Stadtwerke Bayreuth ein engmaschiges Kontrollnetz im betroffenen Gebiet aufgebaut. „An diversen Stellen haben wir Probenentnahmestellen, die wir täglich und natürlich auch am Wochenende überwachen.“ Sobald erwiesen sei, dass das Problem für die erhöhte Keimzahl im gesamten Wasserwerk auf dem Eichelberg gelöst ist, werde das Unternehmen die Öffentlichkeit informieren.

Nach wie vor gilt keine Abkochanordnung für das Trinkwasser. Es entspricht sämtlichen Vorgaben der Trinkwasserverordnung und kann bedenkenlos getrunken werden. Wer sich am Chlorgeruch stört, könne das Wasser dennoch abkochen, dann würde sich der Geruch automatisch verflüchtigen.

Erstmeldung vom 8. November 2022 um 13:15 Uhr: Erhöhte Keimzahl in Bayreuther Trinkwasser

Die Stadtwerke Bayreuth überprüfen regelmäßig die Qualität des Trinkwassers sowohl im Rohrnetz als auch in den Anlagen der Trinkwasserversorgung. Bei den Analysen ist am Dienstagvormittag eine erhöhte Keimzahl in einem Teilgebiet des Versorgungsgebietes festgestellt worden. Betroffen ist das südöstliche Stadtgebiet, das über das Wasserwerk auf dem Eichelberg mit Trinkwasser versorgt wird. Die Stadtwerke haben sofort das zuständige Gesundheitsamt informiert und nach Rücksprache mit den Experten begonnen, dem Trinkwasser Chlor beizumischen, um die Keime unschädlich zu machen.

Eine Abkochanordnung seitens des Gesundheitsamtes besteht derzeit nicht. „Wir werden selbstverständlich dass betroffene Versorgungsgebiet in der kommenden Zeit noch intensiver beproben, um sicherstellen zu können, dass die Chlorung den notwendigen Effekt erzielt“, sagt Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth. „Auch wenn das Chlor im betroffenen Gebiet in den kommenden Stunden für unsere Kunden immer stärker wahrnehmbar sein wird, müssen sie sich keine Sorgen machen. Wir überwachen die Konzentration, weswegen dadurch in keinem Fall eine Gefahr ausgeht.“ Lesen Sie auch: Heute eröffnet in der Königsallee ein neuer Supermarkt. 




Ursache steht noch nicht fest

Was die Ursache für das Problem ist, stehe derzeit noch nicht fest. „Wir wissen allerdings über unsere regelmäßigen Kontrollen, dass unsere Tiefbrunnen bei Lehen und Seybothenreuth, die das betroffene Gebiet mit Wasser versorgen, nicht betroffen sind“, sagt Koch. „Das Problem muss also auf der Leitung zum Wasserwerk auf dem Eichelberg oder im Wasserwerk selbst sein.“ Derzeit werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Quelle des Problems zu finden und zu beseitigen.

„Weiterhin stehen wir in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt und werden öffentlich informieren, sobald wir das Problem lokalisiert haben“, betont der Sprecher der Stadtwerke. Fragen beantwortet das Unternehmen gerne telefonisch (0921 600-360) oder per Mail (unternehmenskommunikation@stadtwerke-bayreuth.de).