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Bayreuth
Trotz höheren Preisen und Verbot: die Nachfrage nach Feuerwerk ist hoch
von Hans Koch
Höhere Preise machen sich auch bei Pyrotechnik bemerkbar. Das scheint dem Verkauf aber keinen Abbruch zu tun.
Böller, Batterien und Raketen – Das Lichterspiel am Himmel gehört für viele zu Silvester dazu. Einige Städte haben mittlerweile aber Verbotszonen eingerichtet. Auch die Bayreuther Innenstadt ist davon betroffen.
Leute haben Interesse an Feuerwerk
Der Bayreuther Holger Retsch ist selbst Pyrotechniker und Fachhändler für Pyrotechnik. Silvester ist für ihn eine wichtige Geschäftszeit. Die Nachfrage nach Pyrotechnik ist auch trotz Verbotszone hoch.
“Man merkt, dass die Leute noch interessiert an Feuerwerk sind”, sagt Holger Retsch. Der Verkauf liefe laut ihm stabil. Zwischen 100 und 150 Vorbestellungen hat der Pyrotechniker für dieses Silvester zu verzeichnen. Hinzu kommt noch eine rege Laufkundschaft. Lesen Sie auch: Ein neues Modegeschäft in Bayreuth will eine Marktlücke schließen.
Branche rechnet mit hohem Umsatz – trotz höheren Preisen
Auch die Preise für Pyrotechnik sind im Vergleich zu den vergangenen Jahren gestiegen. Vor allem die höheren Transportkosten und Treibstoffpreise sorgen für gesteigerte Preise beim Endkunden.
Trotzdem rechnet die Branche laut Retsch mit hohem Umsatz in diesem Jahr. Der Pyrotechniker geht aber davon aus, dass er im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer ausfällt. Dies liege vor allem daran, dass sich die Leute bereits letztes Jahr mit Pyrotechnik eingedeckt hätten.
Verbotszonen seien ein “guter Kompromiss”
Retsch spricht sich auch für die Verbotszone in der Innenstadt aus. “Wer kein Feuerwerk mag, der kann in der Innenstadt feiern gehen”, sagt er, “das ist ein guter Kompromiss für Befürworter und Gegner.”
Er glaube zudem nicht, dass es in naher Zukunft zu einem flächendeckenden Verbot kommen wird. “Es gibt immer wieder Stimmen nach einem Feuerwerksverbot”, erklärt Holger Retsch, “dieses Jahr sind sie aber etwas leiser.”
In der Innenstadt herrscht Feuerwerksverbot
In Bayreuth herrscht in Teilen der Innenstadt ein Feuerwerksverbot. Zusätzlich ist das Abbrennen von Pyrotechnik in der Nähe von Krankenhäusern, Kinderheimen, Pflegeheimen und Altenheimen generell verboten.
Grund für das Verbot ist die hohe Brandempfindlichkeit in und um die Maximilianstraße. Zudem befinden sich in der Innenstadt zahlreiche Denkmäler, die vor Bränden geschützt werden sollen.
Dieses Abbrennverbot gilt laut der Bayerischen Schlösserverwaltung auch in der Gegend von Schlössern und Burgen und Residenzen des Freistaates.
Die Stadt bittet zudem um Rücksichtnahme auf den Tierbestand in und um Bayreuth. Daher sollten keine Feuerwerkskörper in der Nähe des Tierparks Röhrensee, des Tierheims sowie dem Lindenhof angezündet werden.