Neues Modegeschäft in Bayreuth eröffnet – es will Marktlücke schließen

Das Richtige zum Anziehen finden – das fällt vielen schwer. Vor allem, wenn es einer Übergröße bedarf. Ein neues Modegeschäft in Bayreuth möchte für kurvige Frauen Abhilfe schaffen.

Neues Modegeschäft in Bayreuth eröffnet

Auf dem Hohenzollernring 72 in Bayreuth hat seit letzten Samstag, dem 23. Dezember 2023, ein neues Modegeschäft geöffnet. “Lulu’s Plus Fashion” richtet sich vor allem an kurvige Frauen. “Wir führen Größen von 42 bis 64” erklärt die Geschäftsleiterin Patricia Sanders.

Gemeinsam mit ihrer Tochter Talesia Doggitt sowie Claudia Hill betreibt Patricia schon seit einiger Zeit ein ähnliches Geschäft in Pressath. Nun möchte man das Angebot auch nach Bayreuth bringen – auf einer etwa 200 Quadratmeter großen Fläche. Lesen Sie auch: Die Möbelwelt im Kaufhaus Regenbogen muss seine Türen schließen.

Deutscher Markt lässt für große Größen zu wünschen übrig

Ursprünglich kommt Patricia aus Nürnberg. Doch sie lebte auch über 20 Jahre in Savannah im US-Bundesstaat Georgia. Auch ihre Kinder sind in den USA aufgewachsen. “Uns ist aufgefallen, dass der Deutsche Markt noch sehr viel zu wünschen lässt, was große Größen angeht”, sagt Sanders.

Vor allem bei modischer Ware in Übergröße lässt der Deutsche Markt noch zu wünschen übrig. Im Bayreuther Geschäft bieten sie daher auch Marken wie zum Beispiel Puma oder Ulla an. Aber auch Accessoires wie Taschen oder Gürtel hat man im Angebot.

“In Zukunft wollen wir auch Waren in den USA einkaufen”, erklärt Sanders, “dort hat man auch nochmal ein ganz anderes Sortiment.”

Für die Zukunft plant man einiges

Ein Hauptaugenmerk von “Lulu’s Plus Fashion” ist die Inklusion. Daher stehen im Geschäft größere Umkleidungskabinen, welche auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind, zur Verfügung. Doch auch für die Zukunft hat man sich einiges vorgenommen.

Für Menschen, die unter Lipödemen leiden, möchte man zukünftig eine Anlauf- und Beratungsstelle werden. “Menschen mit Lipödemen haben oft große Schwierigkeiten, Hosen und Oberteile zu finden”, sagt Sanders.

Aber auch eine Selbsthilfegruppe soll für Menschen mit Lipödemen gegründet werden. Dafür will man im Frühjahr extra einen Raum im hinteren Teil des Geschäftes herrichten. “Viele Leute mit Lipödemen kennen zum Beispiel keine Anlaufstellen, wo sie Unterstützung bekommen oder was die Leistungen der Krankenkassen sind”, erklärt sie.

Für LGBTQ-Personen möchte man ebenfalls eine Anlaufstelle sein. “Wir machen da auch Privattermine, wenn da noch diese Hemmschwelle da ist”, sagt Sanders. Irgendwann möchte man außerdem auch Kleidung für Männer anbieten.