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Streik

Über 250 Menschen streiken in Bayreuth – Straßen mussten gesperrt werden

In Bayreuth haben am Donnerstag (15.10.2020) über 250 Menschen aus Oberfranken gestreikt. Dafür musste zeitweise der Verkehr gestoppt werden. Die Demonstranten zogen auch über den Hohenzollernring.

Die Gewerkschaft ver.di hat im öffentlichen Dienst zu Warnstreiks aufgerufen. Grund dafür sind die aktuellen Tarifverhandlungen. Die Beschäftigten fordern mehr Geld. Deswegen finden derzeit immer wieder Streiks statt. 

Streik in Bayreuth

„Die Beschäftigten aus dem öffentlichen Dienst befinden sich heute im Warnstreik“, sagt Tina Karimi-Krause, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di. „Es streiken Dienststellen aus dem Bezirk Oberfranken Ost.“ Die Streikenden arbeiten in Kliniken, Stadtverwaltungen, Bauhöfen und Stadtwerken. Die Demonstranten versammelten sich beim Volksfestplatz. Dort starteten sie ihren Streikzug. Es ging von dort aus Richtung Friedrich-Ebert-Straße und dann links am Mainweg entlang. Am Gymnasium-Christian-Ernestinum bogen sie schließlich auf die Albrecht-Dürer-Straße ab und über den Hohenzollernring, am Rathaus vorbei und dann über den ZOH auf den Marktplatz. Am Neptunbrunnen endete der Marsch. Die Polizei schätzt, dass über 250 Menschen an dem Demonstrationszug teilgenommen haben.

Öffentlicher Dienst fordert mehr Geld

„Sie wollen den Arbeitgebern nochmal deutlich machen, dass sie eine Gehaltserhöhung brauchen und unverzichtbar sind. Sie sind als öffentlicher Dienst systemrelevant“, erklärt Karimi-Krause. Unter ihnen waren nicht nur Bayreuther, sondern unter anderem auch Pegnitzer, Pottensteiner, Hofer und Kulmbacher. „Der östliche Teil von Oberfranken ist heute zusammengekommen.“ Durch Corona gelten bei dem Streik gewisse Regeln, wie Abstand halten und Maskenpflicht. „Dadurch, dass wir mit Corona leben und die Zahlen momentan steigen, machen wir eine zentrale Erfassung mit Handynummer und Kontakt. Tritt ein Fall auf, können wir entsprechend agieren und den Kollegen bescheid geben“, sagt sie. „Für die ver.di-Mitglieder gibt es Streikgeld, als quasi ein Ausfallgeld, dafür dass sie heute streiken.“ Der nächste Streik steht auch schon wieder vor der Tür und wird nächste Woche stattfinden.

Bayreuther Tagblatt - Katharina Adler

 bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler