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Oberfranken

Unfälle in Oberfranken: Mehr Kinder und Fußgänger involviert

Die Polizei Oberfranken hat die Unfallzahlen für 2023 bekannt gegeben. Auffällig sind die erhöhten Zahlen bei Fußgängern und Kindern. 

Die Unfallzahlen für das Jahr 2023 hat das Polizeipräsidium Oberfranken bekannt gegeben.

Unfallzahlen gehen zurück

Im Jahr 2023 ist die Anzahl an Verkehrsunfällen im Vergleich zu 2022 leicht zurückgegangen. Genauso auch die Anzahl an Menschen, die durch Verkehrsunfälle verletzt oder sogar getötet wurden. Insgesamt ist die Anzahl der Unfälle auf 31.143 zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 0,2 Prozent (2022: 31.213). Bei 29 tödlichen Unfällen in Oberfranken kamen 32 Personen ums Leben, im Vergleich zum Vorjahr (2022: 49 Tote) ist das ein Rückgang von etwa 35 Prozent.

“Es ist eine positive Entwicklung für Oberfranken”, erklärt Polizeivizepräsident Armin Schmelzer bei der Verkündung der Zahlen, “Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass 32 Verstorbene immer noch 32 zu viel sind.” Auch bei der Zahl der Verletzten konnte ein Rückgang bemerkt werden. Hier sank die Zahl der Verletzten um 2,8 Prozent auf 3.703 (2022: 3.809)

Fußgänger vermehrt in Unfälle involviert

Obwohl die Anzahl der Unfälle allgemein abgenommen hat, erhöhte sich die Anzahl an Fußgängern, die bei einem Unfall involviert waren, drastisch. 361 Fußgänger waren 2023 bei Unfällen involviert, eine Steigerung von 7,1 Prozent (2022: 337). Besonders die Menge an Fußgängern, die bei einem Unfall verstarben, stieg an. 8 Fußgängern sind bei Unfällen in Oberfranken gestorben. Im Vorjahr waren es vier. Auch die Anzahl an verletzten Fußgängern ist mit einer Menge von 322 um rund 24 Prozent angestiegen (2022: 259)

Besonders der Anstieg der Toten ist dabei dramatisch, da Fußgänger nun die drittgrößte Personengruppe bei den verstorbenen Verkehrsteilnehmern darstellen. (Autos: 13; Motorräder: 9; Fußgänger: 8)

“Im Vergleich zum Vorjahr ist das schon eine erschreckende Erhöhung”, erklärt Rainer Tröger, Leiter für den Sachbereich Verkehr. Einen bestimmten Grund für die starke Erhöhung gäbe es nicht. Dennoch merkt das Polizeipräsidium an, dass die Gefahr für Fußgänger bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden, wesentlich höher ist als bei anderen Verkehrsmitteln. Lesen Sie auch: Im Kulmbacher Land verlor ein Lkw hunderte Bierkästen.

Auch mehr Kinder betroffen

Ähnlich wie bei den Fußgängern ist auch die Anzahl an Kindern, die bei einem Unfall beteiligt waren, im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bei 243 Unfällen waren Kinder im vergangenen Jahr involviert (2022: 238). 266 Kinder erlitten bei diesen Unfällen Verletzungen (2022: 252). Glücklicherweise kam bereits seit 2018  kein einziges Kind bei Verkehrsunfällen ums Leben. Auch 2023 konnte diese Serie fortgesetzt werden.

Ebenfalls bei Unfällen auf dem Schulweg gab es einen Anstieg. Nachdem es bereits in den vergangenen zwei Jahren (2021: 33; 2022: 47) zu einem starken Anstieg kam, gingen die Zahlen auch 2023 weiter nach oben. 58 Unfälle auf dem Schulweg musste die Polizei 2023 verzeichnen, im Vergleich zu 2022 ein Anstieg um weitere 23,4 Prozent.