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Verkehr

Das sagen Ebersberger und Zippel zur Kritik am Verkehrsversuch in Bayreuth

Seit dem 1. September 2022 läuft sowohl in der Bismarckstraße als auch in der Erlanger Straße ein Verkehrsversuch. Der Umbau der Straßen soll die Stadt Bayreuth einen Schritt näher bringen, das städtische Klimaziel zu erreichen. Jedoch gibt es vonseiten der Bürger einige Kritikpunkte. 

Der geplante Umbau der Bismarckstraße und Erlanger Straße soll die Stadt Bayreuth einen Schritt näher bringen, das städtische Klimaziel zu erreichen. Dass es allerdings zu viel Kritik kam, dürfte aufmerksamen Bayreuthern nicht entgangen sein.

Sowohl Bürger der Stadt Bayreuth, als auch Anwohner der zwei Straßen haben sich zahlreich zu dem Thema geäußert. Das bt hat bei Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und dem 2. Bürgermeister Andreas Zippel nach ihrer Einschätzung nach einer Woche gefragt.

Bürger der Stadt Bayreuth äußern Kritik

Viele Bürger der Stadt Bayreuth äußerten seit letzter Woche Kritik zum Verkehrsversuch. Dieser startete am 1. September 2022 und soll bis zum 30. September 2022 durchgeführt werden. Viele Beschwerden richten sich vor allem gegen die deutlich längeren Fahrzeiten, die zurzeit bei den beiden Straßen aufkommen. Unter anderem wird infrage gestellt, wie viel klimafreundlicher die Straße werden kann, wenn es vermehrt zu Staus kommt, denn Staus verschlechtern die CO2-Bilanz erheblich.

Zweiter Bürgermeister Andreas Zippel äußerte sich gegenüber dem bt zu dieser Kritik und sagte, dass “wenn der geplante Umbau erfolgt, wird die Anpassung der Lichtsignalanlagen an den Kreuzungen einen wesentlichen Schlüssel für sichere und leistungsfähige Verkehrsabläufe darstellen, sodass eine Verschlechterung der CO2-Bilanz nicht zu erwarten ist. Eine Anpassung der Ampelschaltung ist während des Testversuches aus Kostengründen einfach nicht möglich. Aus diesem Grund sind laut Zippel auch die meisten Vorteile des Umbaues noch nicht zu sehen. Lesen Sie auch: Die Stadt zieht erste Bilanz zum Verkehrsversuch.

Generell sieht Zippel viele Vorteile an dem geplanten Umbau. Er gibt an, dass mit dem Umbau ein klarer Auftrag des Stadtrates umgesetzt wird. Mit dem Umbau soll das Rad- und Busfahren sowie das zu Fuß gehen attraktiver gemacht werden. Die Gehwege sollen breiter gemacht werden und die Bushaltestellen barrierefrei. Die Bushaltestellen sollen außerdem so geplant werden, dass Autos am haltenden Bus vorbeifahren können. Durch den Ausbau der Mobilitätsalternativen werde es zukünftig also dazu führen, dass mehr Busse unterwegs sind, weshalb es also essenziell ist, dass Autos an haltenden Bussen vorbeikommen.

Auch wenn es viel Kritik gibt, sagt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger gegenüber dem bt, dass man nach einer Woche Testphase nicht sofort alles ändern kann. Nach dem Ende der Testphase wird die ganze Situation mit Pros und Kontras neu bewertet und mit dem Stadtrat besprochen.




Was sagen die Anwohner?

Ich bekomme circa hälftig Zuspruch und Ablehnung. Dies berichtet Zippel. Gerade Anwohner berichten ihm, dass der Verkehr deutlich ruhiger ist und kritische, laute Überholvorgänge nicht mehr stattfinden. Auf der anderen Seite gibt es Anwohner, die sich beschweren, dass sie nun noch länger brauchen, um aus ihren Einfahrten zu kommen.

Jedoch vereinfacht sich die Situation für viele auch, sagt Zippel, da beim Ausfahren aus dem Grundstück zusätzlich zum Fußgängerverkehr ansonsten der Verkehr auf beiden Fahrstreifen zu beachten ist (da Überholmanöver häufig stattfinden).

Generell sollen komfortable und sichere Radwege für die Bürger von Bayreuth errichtet werden. Diese sollen es ihnen ermöglichen, auch kurze Strecken, ohne Auto zurückzulegen und das ohne Nachteile. Insofern sieht Zweitbürgermeister Zippel die bisherigen Rückmeldungen eher positiv, da die für ihn auch berechtigte Kritik doch eher den Restriktionen der Testphase geschuldet ist und diese nach einem Umbau nicht mehr auftreten sollten.