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Landkreis Kulmbach

Vollsperrung der B289 vor Kulmbach: Wann es losgehen soll

Es gibt nun einen konkreteren Zeitplan für die Vollsperrung der B289 bei Kulmbach. Ein anderer wichtiger Termin ist noch offen.

Es gibt eine neue Einschätzung des Bauamts, wann die Vollsperrung der B289 vor Kulmbach beginnen könnte.

Das bt hat beim Staatlichen Bauamt Bayreuth den aktuellen Stand erfragt.

Wann die große Vollsperrung vor Kulmbach kommen soll

Bisher hieß es, die Vollsperrung zwischen Kauerndorf und Kauernburg komme “nicht vor Mai”. Nun ist die Angabe konkreter: Die Vollsperrung soll “voraussichtlich von Juli 2024 bis Ende des Jahres 2024 dauern”. Das hat das Staatliche Bauamt Bayreuth auf bt-Anfrage mitgeteilt.

Kauerndorf selbst soll befahrbar bleiben. “Am westlichen Ortsrand von Kauerndorf wird das Baufeld bis zur Tankstelle, jedoch nicht darüber hinaus reichen, sodass die Tankstelle vom Ort aus immer anfahrbar sein wird”, so Baudirektor Fritz Baumgärtel. Lesen Sie auch: Ein großes Bayreuther Bauprojekt droht zu kippen.

Keine Angst vor der Umleitung

Ein großer Teil des Verkehrs soll über die A70 die Baustelle umfahren. Der regionale Verkehr, etwa aus dem Kulmbacher Oberland, soll über Stadtsteinach und Grafendobrach ausweichen.

Die Umleitung ist laut dem Baudirektor gut vorbereitet. “Eine Umleitung ist natürlich immer mit Ärger verbunden”, sagt er. “Aber wir versuchen, in der großen Runde mit allen Betroffenen das Bestmögliche daraus zu machen.”

Das Bauamt habe bereits mit allen beteiligten Kommunen gesprochen, ebenso mit Polizei und Feuerwehr, den Rettungsdiensten und Verkehrsbetrieben. Große Probleme erwartet Baumgärtel daher nicht.

Bauabschnitt verschoben

Bei der halbjährigen Vollsperrung sollen Arbeiter die notwendigen Entwässerungsleitungen für den Tunnel verlegen und einen Voreinschnitt für das westliche Tunnelportal vornehmen. Die Kosten für diese Maßnahmen sollen bei etwa 17 Millionen Euro liegen. Insgesamt sind für die Arbeiten um Kauerndorf momentan rund 90 Millionen Euro angesetzt, davon sollen rund 49 Millionen Euro auf den Tunnel entfallen.

Das Bauamt will auch Schutzmaßnahmen für das Trinkwasser der Stadt Kulmbach durchführen, dafür muss jedoch die Straße geöffnet werden. Das ist jedoch laut Baudirektor Baumgärtel beim aktuellen Stand der Tunnelarbeiten nicht möglich. Dieser Bauabschnitt wird also verschoben.

Nicht die letzte Vollsperrung

Der Vorteil: Da bei der bevorstehenden Vollsperrung die B289 nicht aufgerissen wird, können Busse und Rettungsdienste weiter durchfahren. Der Nachteil: Es wird noch eine weitere Vollsperrung geben müssen, bei der die Straße für die Trinkwasser-Maßnahmen geöffnet werden soll.

Wann die Tunnel-Arbeiten dafür weit genug sein werden, lässt sich laut dem Baudirektor momentan nicht sagen. Damit bleibt auch offen, wann die zweite Vollsperrung kommen wird – die ebenfalls auf ein halbes Jahr angesetzt ist.