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Trauerfall

Wolfgang Schäuble ist tot – Politiker erliegt langer Krankheit

Wolfgang Schäuble ist am zweiten Weihnachtsfeiertag an den Folgen einer langen Krebserkrankung verstorben. 

Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ist im Alter von 81 Jahren verstorben.

Das gab seine Familie bekannt.

Langes Krebsleiden

Schäuble sei am gestrigen Dienstag, dem 26. Dezember 2023, gegen 20 Uhr im engsten Familienkreise friedlich eingeschlafen. Laut Informationen der BILD litt der ehemalige CDU-Politiker seit mehreren Jahren an Krebs.

Bereits 1990 überlebte der damalige Innenminister Schäuble ein Attentat, war seitdem jedoch querschnittsgelähmt an den Rollstuhl gebunden. Während seiner langen politischen Karriere hatte er diverse hochrangige Ämter inne. Lesen Sie auch: Im Kinderheim-Mordfall Wunsiedel gibt es neue Erkenntnisse.

51 Jahre Bundestag

Wolfgang Schäuble wurde 1942 in Freiburg im Breisgau geboren und trat 1965 in die CDU ein. Von 1972 bis zu seinem Tod war er durchgängig Mitglied des deutschen Bundestages und damit der dienstälteste Abgeordnete.

Im Zuge der Wiedervereinigung war Schäuble als Innenminister an der Aushandlung des Einigungsvertrages zur Auflösung der DDR beteiligt. In Angela Merkels erster Regierungsperiode (2005-2009) war er erneut als Innenminister tätig.

Verwicklung in Spendenaffäre

Von 2009 bis 2017 bekleidete er den Posten des Finanzministers und war dabei besonders um die Vermeidung neuer Staatsschulden bemüht. Schäuble war eine der zentralen Figuren in der CDU-Spendenaffäre, weswegen er 2000 als Parteivorsitzender zurücktrat.

Bis zuletzt war Schäuble trotz Krankheit noch politisch aktiv und äußerte sich regelmäßig in den Medien zum politischen Geschehen, wie beispielsweise zu den Haushaltsplänen der Regierung.