St. Johannis: Kreisverkehr wird gebaut

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Im Frühjahr 2020 sollen die Bauarbeiten beginnen. Die Stadt will am Verkehrsknotenpunkt Königsallee/Eremitenhofstraße/Ochsenhut im Ortsteil St. Johannis einen Kreisverkehr bauen lassen. Bereits 2016 hatte der Bau- und Verkehrsausschuss der Umgestaltung zugestimmt. Nun war der Kreisverkehr erneut Thema im Bauausschuss.

Um den Bau des Kreisels mit einem Durchmesser von 27 Metern planen zu können, beauftragte die Stadt einen Verkehrsgutachter. In dem Gutachten ist insbesondere das künftige Verkehrsaufkommen wegen des Klinikneubaus der Deutschen Rentenversicherung an der Lohengrin-Therme berücksichtigt worden.

Die Stadt ließ ebenfalls prüfen, inwiefern Gehwege verbreitert werden müssen, um mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu gewährleisten, vor allem auch an der bestehenden Bushaltestelle an der Königsallee “Parkplatz Eremitage”. Wie Baudirektorin Urte Kelm bestätigte, berücksichtigen die Pläne auch den Wunsch vieler Eltern, einen Gehweg an der Südwestseite der Eremitenhofstraße, zwischen dem künftigen Kreisel und dem Ortsteil Eremitenhof, zu realisieren.

Bushaltestelle wird verlegt

Aufgrund des Gutachtens sei die Verwaltung jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass der Fußweg an der Bushaltestelle nicht verbreitert werden kann. Der Grund: Die Stadt möchte die Bäume an der Königsallee erhalten, sie sollen dem Vorhaben nicht zum Opfer fallen. Und auch der zusätzliche Gehweg für die Schulkinder sei nicht umsetzbar, da der Stadt der Baugrund dazu fehle, erläuterte Kelm.

Dennoch sollen die Schulkinder sowie alle anderen Anwohner und Fußgänger natürlich weiterhin sicher von A nach B kommen. Die Lösung der Stadt: Die Bushaltestelle wird in Abstimmung mit den Stadtwerken an den nördlichen Anschlussast der Königsallee umverlegt. So kommen die Schulkinder sicher zum Bus und die Bäume können bleiben. Fußgänger sollen die Straße am Ochsenhut und der Königsallee Nord bei der neuen Haltestelle sicher queren können.

Die Förderbehörde hat den Plänen bereits zugestimmt.

(Baudirektorin Urte Kelm)

Umgestaltung im Ortsteil Eremitenhof

Im Zuge der Planungen des Kreisverkehrs soll auch die Situation an der Ecke Eremitenhofstraße/Wunaustraße entschärft werden. Durch den Bau der Rehaklinik an der Therme sei auch hier mit mehr Verkehr zu rechnen, sagte Kelm. Die Rede ist von einer Steigerung um 30 bis 40 Prozent.

Handlungsbedarf ergebe sich vor allem deshalb, weil die Kurve, an der die Wunaustraße in die Eremitenhofstraße mündet, sehr eng ist. Auch für Fußgänger sei die Ecke gefährlich und nicht barrierefrei. Geplant ist, die Kurve zu weiten und zum Beispiel mit farbigem Asphalt, die Autofahrer zu mehr Vorsicht zu ermahnen, sowie einen Gehweg anzulegen.

Zwar gilt in diesem Bereich bereits Tempo 30, die Stadt will es aber nicht dabei belassen. Vor dem Kurvenbereich soll die Straße deshalb, ähnlich der Engstellen an der Seulbitzer Straße, eingeengt werden. Wer also, egal aus welcher Richtung, auf die Kurve zufährt, muss vom Gas gehen, um an den Engstellen vorbeizukommen. Auch Lkw oder große landwirtschaftliche Fahrzeuge werden noch problemlos an den Engstellen vorbeikommen.

Die Fahrbahn bleibt trotzdem so breit, dass zwei sich begegnende Autos aneinander vorbeikommen, wenn sie langsam fahren. Nämlich 4,75 Meter.

(Baudirektorin Urte Kelm)