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Tiere
Kater in sehr schlechtem Zustand ins Tierheim Bayreuth gebracht: „Hab ich denn kein schönes Leben verdient?“
Das Veterinäramt hat im Sommer 2020 Kater Maxi aus seinem früheren Leben befreit. Im Bayreuther Tierheim musste er erstmal wieder aufgepäppelt werden. Jetzt sucht er ein neues Zuhause.
Kater Maxi ist seit einem halben Jahr im Tierheim Bayreuth. Er ist zwar schon 16 Jahre alt, aber immer noch fit. Jetzt sucht er ein neues Zuhause.
Kater aus schlechter Haltung ins Tierheim Bayreuth gebracht
Bevor er im Tierheim landete, war sein Leben nicht so schön. „Er kam aus einer schlechten Haltung zu uns“, erzählt Tierpflegerin Ivonne Schug vom Tierheim Bayreuth. Die frühere Besitzerin wurde gezwungen Maxi im Tierheim abzugeben, weil der Amtstierarzt die Haltung so nicht mehr gestattete. „Er war in einem sehr sehr schlechten Zustand.“
Mit seinen damals 15 Jahren waren er noch nicht kastriert. Er hatte Flöhe, Ohrmilben und sehr schlechte Zähne. Deswegen mussten alle bis auf einen gezogen werden. „Deswegen hat das Veterinäramt gesagt, dass er ins Tierheim gegeben werden muss“, erzählt Schug.
Wie kann es nur soweit kommen? „Die Vorbesitzerin hat nie etwas mit ihm gemacht. Sie hat ihn laufen lassen und war nie mit ihm beim Tierarzt.“ Dadurch wurde nie der Zahnstein entfernt, welcher schließlich Maxis Zähne zerstörte. Mittlerweile geht es dem Kater wieder gut. Er hat zwar nur noch einen Zahn, kann aber trotzdem gut damit leben. Das einzige worauf man hierbei achten muss ist, dass er überwiegend Nassfutter bekommt.
Alter Kater im Tierheim Bayreuth
Die Augen des Tieres Tränen ein bisschen. Die Tierpflegerin vermutet, dass der Tränenkanal altersbedingt nicht mehr so gut ist. Das sieht zwar nicht so schön aus, aber beeinträchtigt Maxi nicht. Seine Augen sollten allerdings regelmäßig mit einem Augenpflege-Feuchttuch gereinigt werden. Fest steht: Er wurde wieder aufgepäppelt, ist gesund und braucht keine Medikamente.
„Maxi ist ein Kater mit Charakter“, sagt Schug. Es ist ähnlich wie bei der Katze Irelie. Er will schmusen, aber manchmal haut er dann mit seiner Pfote zu. „Aber nicht doll. Es ist halt seine Art.“ Wenn er zum Schmusen kommt, wolle er auch manchmal die Hand anknabbern. Aber da er nur noch einen Zahn hat, tue dies nicht weh.
Kein Schmusekater für Kleinkinder
Deswegen ist Maxi als reiner Schmusekater für kleine Kinder nicht geeignet. Wenn Kinder im Haus leben, sollten diese mindestens zwölf Jahre alt sein und verstehen, dass er beim Schlafen nicht gestört werden will. Maxi ist zudem eher der Typ „Chef“.
Mit anderen Katern kommt er überhaupt nicht zurecht, mit Katzen schon eher. Wenn eine Katzendame im Haushalt lebt, müsste sie altersgemäß zu ihm passen. „Er ist ja ein gemütlicher Kerl und will viel schlafen“, sagt Schug. Trotzdem wäre es der Tierpflegerin am liebsten, wenn Maxi das einzige Tier im Haus wäre.
Maxis neues Traum-Zuhause
Freigänger oder Wohnungskatze? Beides ist möglich, sagt Schug. Der Kater hat im Tierheim immer die Möglichkeit nach draußen zu gehen, nutzt diese aber überhaupt nicht. Deswegen reiche es vollkommen, wenn sein neues Domizil nur einen Balkon habe. „Wenn er allerdings wieder ein Freigänger wird, würde er sich im Sommer sicher darüber freuen, wenn er mal im Garten herumschwänzeln kann.“
Die Tierpflegerin hofft sehr, dass Maxi seinen Lebensabend in einem schönen Zuhause verbringen kann, wo er auch geliebt wird. „Er hatte es 15 Jahre nicht so schön“, sagt Schug. Umso mehr hat er ein wunderschönes Restleben verdient.
Wichtige Information zur Abholung
Wer sich für Maxi oder ein anderes Tier aus dem Tierheim Bayreuth interessiert, muss vorher anrufen und einen Termin vereinbaren. Durch das Coronavirus gelten seit Mittwoch (9.12.2020) andere Regeln als sonst. Die Vermittlung kann trotz Kontaktbeschränkungen stattfinden, allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen.
Man kann nicht mehr einfach so vorbeikommen, sondern muss sich auf der Homepage die Tiere ansehen. Wenn man sich für ein bestimmtes Tier interessiert, kann ein Termin vereinbart werden. Termine können unter der Telefonnummer 0921/62634 ausgemacht werden.
bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler