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HaSpo Bayreuth/Handball

Trainingsauftakt bei Drittliga-Aufsteiger HaSpo Bayreuth – mit neuem Kader

Die Herren von HaSpo Bayreuth sind offiziell ins Training für die neue Saison gestartet. Dort werden Bayreuths Handballer in der dritten Liga spielen. 

Bei HaSpo Bayreuth wird wieder trainiert. Die Aufsteiger in die dritte Liga bereiten sich ab sofort auf die neue Saison vor. Nachdem die vergangene Saison aufgrund des Coronavirus abgebrochen wurde, konnte HaSpo Bayreuth den Aufstieg am grünen Tisch feiern. 

Vorbereitung auf dritte Liga: Trainingsstart von HaSpo Bayreuth

Die Drittligamänner von HaSpo Bayreuth sind vergangene Woche mit ihrem neuen Trainergespann Mathias Bracher und Nicholas Cudd ins Training eingestiegen. Die vorherigen Coaches Michael Werner und Marc Brückner hatten ihr Amt nach der erfolgreichen Aufstiegssaison niedergelegt.

Federführend im ersten Teil der Vorbereitungsphase ist Athletiktrainer Alexander Daut. Da die Heimstätte von HaSpo, das Schulzentrum Ost noch aufgrund von Schulprüfungen geschlossen ist, startet die Vorbereitung für die Handballer im Freien. Daut möchte mit seinem Programm die Grundlage für eine voraussichtlich lange und intensive Saison legen: „Nicht nur im athletischen Bereich, sondern unter anderem auch bei den Themen Ernährung und Regeneration werden die Jungs so gut es geht versorgt, denn am Ende ist die Summe aller Kleinigkeiten das große Ganze“, sagt er. Nach dem Abbruch der Saison herrschte bei HaSpo Bayreuth lange Zeit ein Gefühl der Leere.

Spannendes Projekt dritte Liga

Obwohl die schweißtreibenden Einheiten im Freien viele läuferische Aufgaben bereithalten, war den Männern die Vorfreude in der ersten Trainingswoche anzusehen. „Wir sind glaube ich alle ganz froh, dass wir uns wieder treffen dürfen und es endlich anpacken können.“, sagt Co-Trainer Cudd und fügt an: „Die sozialen Kontakte haben uns natürlich sehr gefehlt.“ Auch Cheftrainer Bracher äußert sich positiv: „Es war nach dem Saisonabbruch insgesamt ein etwas komischer Übergang, aber man merkt, dass alle Lust haben wieder zusammen Sport zu machen und sich auf das spannende Projekt dritte Liga vorzubereiten.“ 

Eine große Aufgabe für das neue Trainergespann wird es sein, den aktuell mit mehr als 25 Akteuren noch sehr großen Kader so zu strukturieren und auszudünnen, dass am Ende ein 16-köpfiger Kader feststeht, der die Saison letztlich angehen wird. „Der große Kader belebt den Konkurrenzkampf und ist zunächst einmal also etwas Gutes.“, sagt Bracher. Klar ist aber auch, dass einige Spieler in die zweite Mannschaft abgegeben werden, wo sie sich wiederum für einen Einsatz in der dritten Liga empfehlen können.

Die Kooperation zwischen der Drittligamannschaft und der Reserve in der Landesliga soll in der kommenden Saison nämlich ein Plus sein, meint auch Co-Trainer Cudd: „Wir möchten, dass die Spieler, die den Sprung nicht in den Drittligakader schaffen, in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln und dort auf sich aufmerksam machen.“ 

Training im Freien ein Nachteil für HaSpo?

Diese Reduktion des Kaders gestaltet sich aufgrund der aktuellen Situation schwierig, denn der handballerische Teil, der für die Trainer ja letztlich unabdingbar ist, um sich einen Gesamteindruck zu verschaffen, fehlt zunächst noch. „Mitte Juli dürfen wir in unsere Halle zurück.“, erzählt Cudd. Ginge die Saison schon Anfang September los, wäre die Zeit sehr knapp, sich optimal auf die neue Spielzeit vorzubereiten. Derzeit steht Anfang Oktober als Starttermin im Raum. „Wenn es erst im Oktober losgeht, reicht uns die Zeit ganz gut. Andernfalls hätten wir gegenüber anderen Mannschaften, die jetzt schon in der Halle trainieren dürfen, wohl einen Nachteil.“

Vier Neuzugänge und ein Abgang bei HaSpo Bayreuth

Personell haben sich die Bayreuther bislang ordentlich verstärkt. Mit Linkshänder Johannes Ruoff, Tobias Gretsch, Torhüter Clemens Rein und Henri Dittmar kommen vier Akteure hinzu. Dem gegenüber steht nur ein Abgang: Daniel Luber.

Der 20-jährige Ruoff kehrt nach vier Jahren in Leipzig wieder zurück zu HaSpo, wo er bis zur B-Jugend alle Jugendmannschaften durchlief. Beim SC DHfK Leipzig sammelte er neben zwei Jahren in der Jugendbundesliga auch zwei Jahre Erfahrung in der dritten Liga bei der zweiten Mannschaft des Bundesligisten. Tobias Gretsch, der sowohl auf Linksaußen als auch im linken Rückraum spielen kann, kommt vom letztjährigen Ligakonkurrenten TG Landshut. Der 1,98 Meter große Gretsch fügte mit seinem alten Verein den Bayreuthern im letzten Spiel vor dem Abbruch eine knappe 28:27-Niederlage zu.

Auf der Torwartposition kommt zum bisherigen Torhüterduo Nick Tornow und Robin Hennig mit Clemens Rein ein dritter hinzu. Der gebürtige Hallenser spielte zuletzt in der Landesliga bei HC Erlangen III, hat aber durch seine Zeit beim TV Erlangen-Bruck auch Bayernliga-Erfahrung auf dem Buckel. Der vierte Neuzugang Henri Dittmar ist erst 19 Jahre alt und verstärkt HaSpo auf der Kreisläuferposition. Zuletzt spielte er in der Jugendbundesliga für die HSG Wetzlar, nachdem er zuvor bereits beim HSC Coburg in der höchsten Jugendspielklasse aktiv war und auch schon ein paar Drittligaspiele für die zweite Mannschaft der Coburger absolviert hatte. 

Text: David Schreibelmayer

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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