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Ukraine-Krieg

Deutschland liefert verschimmelte und ausgemusterte Raketen: Liste der Mängel ist riesig

Deutschland wolle der Ukraine Raketen schicken. In einem Medienbericht wird nun der Zustand dieser beschrieben. Verschimmelt und veraltet – die Mängelliste ist groß. 

Die deutschen Waffen, die für eine Lieferung an die Ukraine gedacht sind, weisen zum Teil erhebliche Mängel auf. Der “Spiegel” hat das aufgedeckt und berichtet darüber.

Die Recherchen des Mediums haben ergeben, dass ein Teil der 2700 DDR-Flugabwehrraketen vom Typ “Strela” veraltet und nicht mehr einsetzbar sein. Maximal 2000 der Raketen seien noch zu gebrauchen, heißt es weiter.

Waffenlieferung an Ukraine: Raketen nicht zu gebrauchen?

Die Bundeswehr benutze das DDR-System schon seit 2014 nicht mehr im laufenden Betrieb, da bereits erste “Strela”-Raketen “aus Sicherheitsgründen” gesperrt worden waren, berichtet der “Spiegel”. Dies habe das Unternehmen in einem “vertraulichen Vermerk” erfahren.

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Heißt, die Raketen, die an die Ukraine geliefert werden sollen, sind seit 2014 eingelagert: Dabei hat der Spiegel unglaubliches entdeckt: Die Holzkisten mit den Raketen, seien so stark verschimmelt, dass Soldaten die Lager nur noch mit Schutzkleidung betreten dürfen.

Grund für die Aufbewahrung: Man konnte sich nicht auf entsprechende Verträge mit Spezialunternehmen einigen. Eine Sprengung auf Geländen der Bundeswehr hätte zudem lange gedauert und starke Umweltbelastungen verursacht, heißt es in dem Bericht weiter.




Verteidigungsministerium: Bisher keine Entscheidung

Das Wehrressort hat sich zu der Thematik beim Spiegel – oder anderen Medien – bislang nicht geäußert. Ein Sprecher von Verteidigungsministerin Lambrecht sagte dem “Spiegel”, es gebe bisher keine Entscheidung des Bundessicherheitsrats über die Abgabe an die Ukraine.

Die Bundeswehr würde nach Angaben des Ministeriumssprechers vor einer Lieferung an die Ukraine die Waffen nochmal prüfen. “Alles, was die Bundeswehr abgibt, ist geprüft”, sagte der Sprecher.

Selbst wenn die Raketen an die Ukraine geliefert werden. Nach Angaben des “Spiegels” soll die Bundeswehr nicht über ausreichend Handstücke zum Abfeuern der veralteten Raketen verfügen.

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