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Krieg in der Ukraine

Angst vor Strahlenbelastung und nuklearem Krieg: So hoch ist der Wert aktuell in Deutschland – diese Länder wären im Ernstfall betroffen

Bereits zwei besetzte ukrainische AKW lassen die Angst in Europa vor einem Atomunfall steigen. Doch wie wahrscheinlich ist dieses Szenario?

Nachdem russische Truppen mehrere Atomkraftwerke in der Ukraine besetzt haben, wächst in Europa die Angst vor erhöhter Strahlenbelastung. Bislang wurden noch keine erhöhten Strahlenwerte gemessen. 

So wahrscheinlich ist ein nuklearer Unfall

Die internationale Atomenergiebehörde (IAEA) äußerte sich “extrem besorgt”, als russische Truppen Europas größtes Atomkraftwerk Saporischschja besetzten. Zuvor waren russische Soldaten in das stillgelegte Atomkraftwerk in Tschernobyl eingedrungen. Zwar wurden bislang keine erhöhten Strahlenwerte gemessen, jedoch könnten die Folgen im Falle eines möglichen Austritts von Radioaktivität dramatisch sein.

Die IAEA hat anhand von Wetterdaten errechnet, wie sich ein nuklearer Unfall in einem ukrainischen AKW auswirken würde. Demnach würde sich zunächst eine radioaktive Welle in Richtung Osten ausbreiten. Umliegende Staaten wie Armenien, Georgien und Kasachstan wären hiervon direkt betroffen. Auch ein Teil Russlands würde von der radioaktiven Strahlenwolke nicht verschont. Lesen Sie auch: Ein Großteil der deutschen Bevölkerung rechnet mit einem Atomkrieg in Europa.




Deutsche Behörden haben Strahlungswerte im Blick

In Deutschland ist das Bundesamt für Strahlenschutz dafür zuständig, die Gefahren von Radioaktivität im Blick zu behalten. Dementsprechend sind die Daten zu den aktuellen Strahlungsniveaus in Deutschland auf der Seite des Bundesamts für Strahlenschutz in Echtzeit einsehbar.

Angezeigt wird die jeweils aufsummierte Dosisleistung in Mikrosievert pro Stunde (µSv/h). Aktuell melden alle deutschen Messstationen einen Schnitt der Werte auf dem Normalniveau von maximal 0,083 µSv/h, wie Focus Online berichtet.

Je nach Begebenheit liege in Deutschland die Strahlendosis zwischen 0,05 μSv/h und 0,2 μSv/h. Wetteränderungen könnten diesen jedoch beeinflussen. Focus berichtet weiter: “Im Strahlenschutzgesetz wird der Grenzwert für die effektive Dosis zum Schutz von Einzelpersonen der Bevölkerung mit 1 Millisievert im Kalenderjahr angegeben.”