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Verkehr

Bahnanbindung für Bayreuth: Planung stockt wegen zu hoher Kosten

Bayreuth kämpft um eine bessere Bahnanbindung. Die Ergebnisse der Vorplanung für die Elektrifizierung liegen schon über ein Jahr vor.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger drängt mit seinen anderen Bürgermeistern des Sächsisch-Bayrischen Städtenetz auf eine Weiterplanung der Bahnanbindung.

Der Streckenabschnitt Nürnberg-Marktredwitz, auf dem auch Bayreuth liegen würde, soll elektrifiziert werden.

OB Ebersberger: Dringender Handlungsbedarf beim Personenverkehr

Für Nordost- und Ostbayern drohe eine großflächige massive Verschlechterung, wenn der Expressverkehr nicht mehr mit Neigetechnik fährt. Die sich aktuell im Betrieb befindenden Dieselwagen werden spätestens 2032 außer Dienst gestellt. „Dann benötigen wir ein elektrisches Neigetechnik-Hybridfahrzeug, welches seinen Strom vom Fahrdraht und aus Batterien bezieht“, so Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.

Die aufgrund der fehlenden elektrifizierten Strecke nötigen Züge stünden bereits seit 2018 zur Entwicklung bereit. Doch warte man vergebens auf die Bestellung durch den Freistaat Bayern. „Diese muss bald erfolgen. Sonst bleibt für die Entwicklung und Erprobung nicht genügend Zeit“, warnt Oberbürgermeister Oliver Weigel aus Marktredwitz.

Bayreuth: Bahn-Projekt steht aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit seit einem Jahr

Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale bis 2032 scheint bisher nicht realistisch. Grund dafür ist die stockende Planung wegen fehlender Wirtschaftlichkeit. Auf der jüngsten Sitzung in Hof drängten die verschiedenen Oberbürgermeister auf eine rasche Weiterplanung. Die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla sei neben den Kosteneinsparungen der Faktor des gestiegenen Nutzens bei der Wirtschaftlichkeit wichtig.

So habe ein Gutachten bereits der alten Bundesregierung die Wichtigkeit dieser Strecke aufgezeigt. Betroffen seien Insbesondere Branchen, die zunehmend auf C02-reduzierte Transportwege setzen. „VW Sachsen transportiert auf der Bahn kein Elektroauto aus Zwickau nach Süden – mangels leistungsfähiger Transportangebote“, ergänzt die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt. Laut Sven Schulze, Oberbürgermeister der Stadt Chemitz, sei der elektrische Lückenschluss nach Nürnberg dringend notwendig, um die Industrieregion Südwestsachsen an den restlichen Süden anzubinden.