Fotos vom Bachelor: Als Basketballer gegen medi

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Der Bachelor, Andrej Mangold, kommt ins Rotmain-Center. Am 28. März ist es soweit. Innerhalb weniger Stunden hat diese Nachricht auf der Facebook-Seite des Centers über 600 Kommentare hervorgerufen. Einer davon lautete:

Tatsächlich stand Mangold in Bayreuth mehrmals auf dem Platz. Mit den Artland Dragons und den Telekom Baskets Bonn. Das letzte Mal ist noch gar nicht so lange her.

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In der Saison 2015/2016, genauer: am 8. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga, trat Mangold mit den Telekom Baskets Bonn gegen medi bayreuth an. medi gewann das Spiel am 14. November 2015 übrigens mit 77:64.

Mangold: In Bonn Leistungsträger

In Bonn hatte Mangold die erfolgreichste Zeit seiner Karriere. Unter anderem spielte er dort unter dem früheren Steiner-Profi und späteren medi-Coach Michael Koch. Für die Partie im Dezember 2014 gegen den Mitteldeutschen BC haben die Statistiker der BBL Mangolds persönlichen Rekord verzeichnet. 35 Spielminuten stand er da auf dem Feld. Die meisten Punkte, nämlich 14, erzielte er im Februar 2015 gegen seinen späteren Arbeitgeber Göttingen. Insgesamt ist Mangold in der Bundesliga 205-mal aufgelaufen.

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Das Team der Telekom Baskets Bonn in der Saison 2015/2016. Foto: Jörn Wolter

In seinem Steckbrief beschreiben ihn die Telekom Baskets damals so:

Als er im Sommer 2011 von den Artland Dragons ins schöne Rheinland wechselte, war Andrej Mangold auf den kleinen Positionen für viele Experten nicht mehr als ein „netter Bonus“ in der Rotation der Telekom Baskets. Schnell jedoch kristallisierte sich heraus, dass der bullige Guard weitaus mehr kann – und vor allem will – als nur den Bankdrücker zu geben. Unter Headcoach Mathias Fischer ist er in die erste Fünf aufgerückt. Meist nimmt er sich des besten gegnerischen Scorers auf den kleinen Positionen an und setzt damit gleich vom Hochball weg ein klares Zeichen: Bonn spielt Verteidigung. Mangold hat sich im Haifischbecken Beko BBL eine sichere Nische geschaffen, aus der heraus er operiert. Zusammengefasst wird er aufgrund seiner Spielanlage unter Experten gern mit dem Stempel „Three and D“ versehen – Dreier werfen und verteidigen.

Was sich in gewisser Art und Weise eindimensional liest, ist für die Telekom Baskets jedoch von großem Wert. Jemanden im Team zu haben, der hinten den Dreck beseitigt und vorn selbstlos weiter passt oder den freien Distanzwurf einnetzt, ist ungemein wertvoll. Das hat auch Andrej Mangold für sich selbst erkannt und 2013/2014 und 2014/2015 gezielt daran gearbeitet, seine Stärken zu kultivieren.

(telekom-baskets-bonn.de)

Bis Mangold in der Bundesliga Fuß fassen konnte, war es jedoch ein weiter Weg. Im Jahr 2008 traf der damals 21 Jahre alte Mangold auf den früheren Steiner-Spieler und Bayreuther Stadtrat Georg Kämpf. Der trainierte die aufstrebende Mannschaft des FC Bayern München, die damals soeben in die zweite Basketball-Bundesliga aufgestiegen war und den ebenfalls aufstrebenden Mangold von München Basket zu sich gelotst hatte.

Georg Kämpf 2009. Foto: Stephan Müller.

Nach nur einem Jahr war aber wieder Schluss mit Mangold und den Bayern. Kämpf erinnert sich, dass man miteinander nicht warm geworden sei, dass Mangold mit seinen geringen Einsatzzeiten unzufrieden war und Kämpf die Leistung seines Schützlings anders bewertet habe, als dieser selbst.

„Wir haben uns einvernehmlich und im Guten getrennt.“

(Georg Kämpf, damals Trainer von Andrej Mangold beim FC Bayern)

„Mangold hat seinen Weg in der BBL dann ja noch gemacht“, sagt Kämpf. Darauf, dass der Schützling eines Tages als Bachelor in einer Fernseh-Show zwanzig Frauen ums ich scharen werde, habe damals nichts hingedeutet, sagt Kämpf. Der Coach, der gerade zum wiederholten Mal den Zweitligisten Tübingen coacht und gerufen wurde, um die Mannschaft vor dem Abstieg zu bewahren, sagt:

„Ich habe von dieser Sendung vorher nie etwas gehört und kann auch nicht verstehen, warum man dort mitmacht.“

(Georg Kämpf)

Der Bayreuther war bereits drei Spielzeiten an der Seitenlinie der Tübinger aktiv. 1992 und 2004 schaffte er mit dem Club jeweils den Aufstieg in die erste Liga des deutschen Basketballs. Diesmal scheint zumindest die Sache mit dem Klassenerhalt zu klappen. Tübingen liegt, vier Spieltage vor Schluss, auf Platz 10 der Tabelle. Mit etwas Glück, sagt Kämpf, sind sogar noch die Playoffs drin. Nach dieser Saison soll dann endgültig Schluss mit der Coacherei sein. „Dann werde ich sonntags wieder zuhause auf der Couch sitzen und vielleicht zum ersten Mal den Bachelor schauen, während andere sich auf den Basketball konzentrieren.“

Kurz vor einem erneuten Auftritt in Bayreuth hört Mangold auf

Aber zurück zu Mangold. Dessen Auftritt 2015 war dann auch sein letzter in der Oberfrankenhalle. Nach sechs guten Jahren in Bonn, war irgendwie der Wurm drin. In Bonn verlängerten die Telekom Baskets den Vertrag nicht mehr und Mangold wechselte 2016 nach Göttingen. Dort verletzte sich der mittlerweile 29-Jährige gleich zum Trainingsauftakt am linken Kreuzband und stand in der gesamten Saison kein einziges Mal auf dem Platz.

Im August 2017 wechselte Mangold dann noch nach Würzburg. Bis zum Spiel gegen medi bayreuth blieb er dort allerdings nicht. Schon am 15. November lief sein Vertrag in Würzburg wieder aus und wurde nicht verlängert. Das Spiel der Würzburger in Bayreuth fand wenige Tage danach, im Dezember, statt. Ein anvisierter Wechsel in die Slowakei kam letztlich auch nicht mehr zustande. Mangold entschloss sich stattdessen, seine Profikarriere zu beenden. Und machte sich mit einem Unternehmen selbstständig, das Kaugummis entwickelte und verkaufte. Aber das ist eine andere Geschichte und die steht hier:

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