Zuletzt aktualisiert am

Theater

Brandenburger Kulturstadl feiert mit neuer Komödie Premiere

Der Brandenburger Kulturstadl feiert am Samstag, 30. Oktober 2021, eine weitere Premiere mit der Komödie “Ich bin wie Ihr, ich liebe Äpfel”. 

Der Anlass ist eine schnöde Pressekonferenz. Die Journalistenmeute lässt auf sich warten und die drei Damen, die sich dort präsentieren sollen sind auf Krawall gebürstet. Keine einfache Aufgabe für den Dolmetscher, der für Frau Margot, Frau Imelda und Frau Leila übersetzen soll. Der Titel “Ich bin wie Ihr, ich liebe Äpfel” bezieht sich auf ein Gedicht des im Jahr 2011 mutmaßlich gelynchten lybischen Diktator Muammar al-Gaddafi. In dem Gedicht beschreibt er einen Herrscher, der ungerechterweise von seinem Volk verfolgt wird.

Drei Diktatoren-Gattinnen

Dieses Gefühl haben auch die drei Gattinnen ehemaliger Diktatoren, die Gordian Beck und Laura Dorschner in ihrer bizarr-grotesken Inszenierung auf die Bühne schicken. Sie eint ein realer Hintergrund. Hinter Frau Margot lässt sich Frau Honecker vermuten, hinter Frau Imelda die Gattin des philippinischen Diktators Ferdinand Marcos und hinter Frau Leila eine Mischung aus Leila Ben-Ali, Suzanne Mubarak und Asma Assad. Tanja Meierott (Frau Imelda), Stefanie Walther (Frau Leila) und Janin Fischer (Frau Margot) spielen die grandiosen Selbstdarstellerinnen, die sich zunächst an Partys bei Stalin, Handküsse von Mao und an schusssichere BH’s erinnern, dann aber zunehmend aneinander geraten und darauf bedacht sind, ihre von Grausamkeit und Skrupellosigkeit geprägten Lebensgeschichten schönzureden. Den leidgeprüften Dolmetscher Gottfried, der zu vermitteln versucht, spielt Reinhard Frank. Gespielt wird in diesem Jahr am 30. Oktober, am 05., 12., 13., 20., 21., 26. November sowie am 10. und 18. Dezember.

Angriff auf die Lachmuskeln

Mit der Gangsterkomödie “Zwei wie Bonnie und Clyde” ist das Kulturstadl-Ensemble Anfang Oktober nach einer 18-monatigen “Corona-Zwangspause” wieder in den Spielbetrieb gestartet. In dieser Komödie “Zwei wie Bonnie und Clyde” in der Inszenierung von Claudia Zwerenz und Elisabeth Nicklas träumen Manni und Chantal alias Bonnie und Clyde vom großen Geld. Sie von einer Heirat in Las Vegas, er vom süßen Leben auf den Bahamas. Dafür muss aber erst eine Bank geknackt werden. Nach der Flucht, bei der sich heraus stellt, dass Chantal (gespielt von Anja Demuth) keine Landkarte lesen kann, landen sie in einem alten Schuhlager. Und durch die Verkettung unglücklicher Umstände stehen sie zum großen Entsetzen von Manni (Konni Sauerteig) auch noch ohne Beute da. Also wird ein neuer Versuch gestartet. Trotz umfangreicher Generalproben scheitern sie bei den nächsten Banküberfällen kläglich. Immer wieder kommen aberwitzige Dinge dazwischen, die es Bonnie und Clyde unmöglich machen, an das große Geld zu kommen. „Zwei wie Bonnie und Clyde“ ist ein groteskes Abenteuer eines dilettantischen Gaunerpärchens, bei dem ein Gag den nächsten jagt und der ein Angriff auf die Lachmuskeln ist. Die technische Leitung haben Alexander Deyerling und Heiko Rieß. Das Bühnenbild stellte Gordian Beck zusammen. Als Radio-Sprecher kommt Phil Funfak von der Radio Mainwelle zu Einsatz. Die nächsten beiden Vorstellungen gehen am 19., 27. November in der Brandenburger Straße 35 über die Bühne.

Keine Maske am Sitzplatz

Das Hygienekonzept, das mit dem Ordnungsamt der Stadt Bayreuth abgestimmt ist, sieht in dem kleinen Theater vorerst nur 50 statt 100 Zuschauer vor, die im “Schachbrettverfahren” Platz nehmen. Sobald die Plätze eingenommen sind, muss keine Maske getragen werden. Die beiden Komödien “Ich bin wie Ihr, ich liebe Äpfel” und “Zwei wie Bonnie und Clyde” sind abwechselnd bis Ende Januar im Brandenburger Kulturstadl zu sehen. Weitere Informationen und die Anleitung zum Kartenvorverkauf gibt es unter www.kulturstadl.de oder www.okticket.de.