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Finanzen

Wann lohnt sich eine Honorarberatung?

Ob nun Ethereum, Bitcoin oder NFTs: an Frage, worin man investieren soll, scheiden sich die Geister. Nicht einmal Anlageprofis sind sich sicher. Und da steht man als komplett unbeleckter Mensch der Sache doch eher ratlos vis-a-vis. Also: Was tun? Ab dem Zeitpunkt, ab dem es sich lohnt, könnte man sich einer Honorarberatung versichern.

Unterschied zwischen Honorarberatung und Anlageberatung ohne Gebühr

Eigentlich ist es einfach. Im ersten Moment scheint die Anlageberatung günstiger zu sein. Klar, es wird ja keine Gebühr fällig. Interessant ist hierbei natürlich, dass auch der gebührenfreie Berater diesen todsicheren Tipp nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit abgibt. Diese Leute müssen auch von etwas leben und dies beinhaltet auch Provision je vermittelter Geldanlage.

Im Gegenzug dazu: Der Honorarberater, etwa auf theprivateoffice.de. Dieser erhält keine Provision, sondern wird durch den Kunden bezahlt, wobei die Kosten, die anfallen werden, schon im Vorfeld feststehen. Und während der Anlageberater den Kunden mit vielen, tollen Argumenten von gerade diesem Fonds überzeugen will (was für ihn eine höhere Provision bedeutet), ist der Honorarberater nicht an den Verkauf eines spezifischen Produktes gebunden. Dies bedeutet eine höhere Neutralität und Unabhängigkeit.

Anforderungen an die Honorar-Anlageberatung

Eine Zeit lang konnte jeder ein „Honoraranlageberater“ sein. Das hat sich zum Glück schon seit dem 01. August 2014 geändert. Seitdem sind die folgenden Begrifflichkeiten geschützt: „Honoraranlageberater“ und „Honorar-Finanzanlageberater“. Leider gilt dies für die anderen, artverwandten Bezeichnungen nicht, daher ist es wichtig, aufzupassen, welche Bezeichnung jemand trägt.

Darüber hinaus gibt es noch andere Aspekte, an denen man sehen kann, ob der Berater wirklich etwas von seinem Job versteht. Da wäre einmal die formale Qualifikation, respektive Ausbildung. Dies bedeutet etwa eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder eine Sachkundeprüfung bei der Industrie- und Handelskammer. Auch anhand des Titels CFP lassen sich Experten erkennen. Dies bedeutet „certified financial planner“.

Allerdings nicht nur die Zertifikate und Ausbildungsnachweise sind wichtig. Daneben muss man auch darauf achten, welche Referenzen und Berufserfahrungen der Berater vorzuweisen hat.

Dies sollte sich mit einer einfachen Recherche im Internet eruieren lassen.

Ebenfalls elementar: der Wissensschatz des Beraters. So muss ein guter Berater dazu fähig sein, auf viele finanzielle Fachfragen eine korrekte, fundierte Antwort geben zu können. Und – wie auch schon weiter oben festgehalten: Er muss in der Lage sein, sich per Referenzen und Qualifikationen als die Koryphäe, die gebraucht wird, legitimieren zu können.

Aber was nutzt der beste, kompetenteste Berater, wenn er nicht sonderlich sympathisch ist oder, wenn man ihm seine Kompetenzen nicht abnimmt? Immerhin reden wir hier von einer Person, in deren fähige Hände man sein Vermögen zwecks Mehrung legt. Daher sollte ein Erstgespräch stattfinden.

Wie teuer ist eine Honorarberatung?

Zunächst einmal die gute Meldung: Das Erstgespräch sollte kostenlos sein. Hernach, wenn alles geklärt ist und die Person ihrem Titel entsprechend beratend tätig wird, können drei unterschiedliche Abrechnungsfälle eintreten.

Da wäre einmal eine Bezahlung pro Stunde. Dies schlägt besonders bei zeitaufwändigen Recherchen und Aufgabenstellungen zu Buch. Ins Besondere gilt dies, wenn man die Stundensätze bedenkt. Diese könnten 80 Euro betragen oder gar 200 Euro, was sich zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer versteht.

Man könnte sich auch darauf einigen, die Kosten in Relation des zu verwaltenden Vermögens zu setzen. Usus sind hier Zahlungen in Höhe von 0,5 bis 2 Prozent.

Aber natürlich besteht auch die Option, einfach einen pauschalen Betrag zu vereinbaren. Dieser versteht sich dann unabhängig davon, wie viel Zeit für die Recherche aufgewendet wurde. Dies hat den Vorteil, dass die Kosten im Vorfeld klar sind.

Den richtigen Honorarberater finden

Es gibt unterschiedliche Anlaufstellen, derer man sich versichern kann. Da wäre einmal der VDH, der Verein Deutscher Honorarberater. Dieser verfügt über eine Website, inklusive eines Kontaktformulars. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich über die BaFin, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu informieren.

Fazit

Wir müssen hier natürlich festhalten, dass man über das Thema „Geldanlage“ spricht. Dieses kommt mit ganz eigenen Gesetzen, Chancen und Risiken. Deshalb wäre es wichtig, sich an verschiedenen Stellen zu informieren. Und auch die Höhe des eigenen finanziellen Polsters ist zu berücksichtigen. Beträgt das Vermögen weniger als 10.000 Euro, rechnet sich eine Honorarberatung normalerweise nicht.