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Veranstaltung
Aktion in Bayreuth gegen Gewalt an Frauen – Corona verstärkt Gefahr
In der Fußgängerzone Maximilianstraße findet am kommenden Mittwoch (25.11.2020) eine Lichteraktion statt. Anlass dafür ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.
Am Mittwoch, 25. November, um 17:30 Uhr, findet anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen eine Lichteraktion in der Fußgängerzone Maximilianstraße statt. Auch Männer leiden an Gewalt in einer Beziehung. Deswegen gibt es jetzt ein Hilfetelefon und ein „Männerhaus“ in Bayreuth.
Bayreuth: Frauen stehen auf
Unter dem Motto „Frauen stehen auf“ wird auf die Situation körperlich und seelisch misshandelter Mädchen und Frauen sowie auf die zunehmende Zahl von weiblichen Todesopfern aufgrund von Gewaltakten aufmerksam gemacht.
Das Tragen einer Mund-Nase- Bedeckung und die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,50 Metern sind zwingende Voraussetzung für eine Teilnahme an der Lichterkette.
Lichterkette in Bayreuth
Veranstalter der Aktion sind die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bayreuth, die Evangelischen Dekanatsfrauenbeauftragten, das Katholische Dekanat und die Ver.di-Frauen. Bereits um 17 Uhr führt eine Andacht in der Stadtkirche unter der Leitung von Pfarrerin Manja Brall in das Thema ein.
Blaue Fahne auf dem La-Spezia-Platz
Ebenfalls anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen hängt für eine Woche auf dem La-Spezia-Platz die für diesen Gedenktag geschaffene blaue Fahne mit der Aufschrift „frei leben – ohne Gewalt“. Mit ihr will Terre des Femmes, eine Organisation, die sich seit vielen Jahren für die Verwirklichung der Menschenrechte für Frauen einsetzt, ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen.
Gewalt an Frauen
Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Im vergangenen Jahr gab es 115.000 weibliche Gewaltopfer.
Eine Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes zeigt, in welchem Umfang und mit welchen Ausprägungen Gewalt in Paarbeziehungen bei der Polizei bekannt wird. Bei circa 80.000 Frauen handelte es sich um vorsätzliche Körperverletzung und in etwa 300 Fällen kam es zu versuchten oder vollendeten Mord- und Totschlagsdelikten.
Dazu kommen sexuelle Nötigung, Stalking, Vergewaltigung und Zwangsprostitution. Neben den angezeigten Vorfällen muss zusätzlich mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet werden. Häusliche Gewalt findet sich in allen sozialen Schichten und macht auch nicht vor dem Alter halt.
Corona verstärkt Gewalt-Gefahr
In Zeiten der Corona-Pandemie kann die Gefahr eines Anstiegs von Gewalttaten zunehmen. Wenn soziale Kontakte eingeschränkt werden und Familien die meiste Zeit auf engstem Raum zusammenleben, kann es zu verstärkten Spannungen kommen.
Besonders dann, wenn die Eltern auch Kinder betreuen und arbeiten müssen. Solche Krisen können Stress, Überlastung und existenzielle Sorgen auslösen mit der Folge von Streit und Aggression bis hin zu offener Gewalt.
Bundesweites Hilfetelefon
Beratende Ansprechpartner/innen finden Frauen unter anderem beim bundesweiten Hilfetelefon rund um die Uhr unter der Telefonnummer 08000 116 016. Das Beraterteam stellt auch die Kontakte zu den Unterstützungseinrichtungen vor Ort her, in Bayreuth zu Avalon und zum Frauenhaus.
Redaktion