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Amtliche Sturmwarnung in Bayreuth: Experten warnen vor “Sturmbomben” – extremste Wetterlage seit langem
von bt-Redaktion
Der Deutsche Wetterdienst warnt auch am heutigen Montag, 21. Februar 2022, vor Sturmböen in Stadt und Landkreis Bayreuth. Außerdem prognostizieren mehrere Wetterexperten einen stürmischen und sehr warmen März.
Die Wetterlage wird auch in Deutschland immer extremer. DAs resümieren mehrere Wetterexperten, unter anderem der Meteorologe Dominik Jung.
Außerdem warnt auch am heutigen Montag, 21. Februar 2022, der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor starken Sturmböen in Stadt und Landkreis Bayreuth.
Sturmwarnung für die Bayreuther Region
Die Warnung des DWD gilt im gesamten Stadtgebiet und im Landkreis Bayreuth. Dabei handelt es sich um eine Warnung der dritthöchsten Stufe mit Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 60 und 70 Stundenkilometern, anfangs aus südwestlicher, später aus westlicher Richtung. Das gesamte Wochenende wurde Bayreuth von orkanartigen Böen heimgesucht.
In Schauernähe müsse man laut DWD mit Sturmböen bis zu 80 Stundenkilometern rechnen. Es können zum Beispiel einzelne Äste herabstürzen. Im östlichen Teil des Landkreises weist der DWD außerdem auf auf leichten Schneefall oberhalb 600 Metern und Glätte hin. Die Sturmwarnung gilt von heute, 17 Uhr, bis Dienstagnacht, 2 Uhr.
Experten: extreme Wetterlage
Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Portal Wetter.net blickt im Bild-Interview eher pessimistisch auf die kommende Wetterentwicklung und sagt: “Es wird düster für die Menschheit werden.” Bei den aktuell vorherrschenden Stürmen handle es sich um die extremste Wetterlage seit langem. Bezüglich Trockenheit, Überschwemmungen und Hitzewellen entwickle sich das Wetterspektrum immer mehr in Extreme. Polarwinter auf der einen Seite und tropische Hitzesommer auf der anderen Seite könnten daher immer mehr zur Normalität werden.
Die Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) prognostiziert derzeit deutlich erhöhte Temperaturen für den kommenden Monat März, wobei 2022 aus meteorologischer Sicht bislang ohnehin sehr mild verlief. Im Januar zeigte das Thermometer 3,3 Grad mehr an als in den letzten Jahren.
März wird wärmer
Jung sagt weiter im Interview mit Wetter.net, dass der Grund für den aktuell schlechten Winter der Jetstream sei, der wie eine Mauer den Winter und die Kälte fern halte. Stattdessen komme, so Jung, der Vorfrühling nach Deutschland. Die Wettervorhersagen versprechen daher einen sehr warmen März, nachdem auch der Februar ungewöhnlich mild war.
Im März könnte es daher bis zu 20 Grad warm werden. Laut Jung sei die Wahrscheinlich für einen Märzwinter derzeit gering, “wenn auch nicht ganz ausgeschlossen.” Der Golfstrom über dem Atlantik bestimme dabei die weitere Entwicklung. Wie stark dieser sei, habe bei uns einen Einfluss auf die Häufigkeit der Stürme, wie der Bonner Klimatologe Karsten Brandt berichtet. Die Statistiken dahingehend zeigen zwar nicht mehr Sturmtiefs, dafür aber stärkere Stürme, die schneller zu “Sturmbomben” werden.