Zuletzt aktualisiert am

Ukraine-Krieg

Warnung vor Unfall in besetztem Atomkraftwerk in der Ukraine: “Ernsthafte Bedrohung”

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Bundeskanzler Olaf Scholz sehen die Lage beim ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja kritisch. Das AKW sei derzeit russisch besetzt und daher beeinträchtigt.

Die Lage in der Ukraine bleibt nach wie vor kritisch – zumal die russischen Besatzungskräfte auch nicht vor fragwürdigen Manövern wie der Belagerung eines Atomkraftwerks zurückschrecken.

So auch beim Atomkraftwerk in Saporischschja. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht in der Besetzung eine Gefahr für das Kraftwerk – und somit auch für die Ukraine und die Welt.

AKW in Saporischschja besetzt

Stoltenberg warnte am Mittwoch, 17. August 2022, in Brüssel vor einem Atomunfall in Saporischschja. Moskau solle daher einer Inspektion durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zustimmen. Denn die Besetzung sei eine “ernsthafte Bedrohung”, wie Stoltenberg aus Brüssel zitiert wird. Lesen Sie auch: Die IAEA hat bereits im März errechnet, wie sich ein nuklearer Unfall auswirken würde.

Das Risiko für einen nuklearen Zwischenfall oder Unfall würde dadurch steigen und so die Bevölkerung der Ukraine, der Nachbarländer und der internationalen Gemeinschaft gefährden. Es sei dringend erforderlich, die Inspektion durch die IAEA zu gewähren und den Abzug aller russischen Streitkräfte sicherzustellen.




Auch Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich dem BR zufolge zur Situation am Atomkraftwerk beunruhigt. Die Entwicklung, die in Saporischschja stattfinden kann, sei “ganz, ganz gefährlich”.