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Tafel Bayreuth e.V.

Aufnahmestopp bei der Tafel Bayreuth: Darum gibt es hier vorerst kein Essen mehr

Die Tafel Bayreuth muss vorerst einen Aufnahmestopp für Neukunden verhängen. Grund dafür ist eine drohende Überlastung.

In einer Krisensitzung musste der Vorstand der Tafel Bayreuth eine schmerzhafte und nie da gewesene Entscheidung treffen.

Ab sofort und vorläufig befristet bis zum 17. Mai 2022 wird es einen Aufnahmestopp für Neukunden geben, wie aus einer Mitteilung der Tafel hervorgeht.

Kundenzahlen bei der Tafel Bayreuth gehen durch die Decke

„In den letzten Wochen hatten wir einen nie da gewesenen Ansturm von Neukunden, sodass wir inzwischen jenseits der Grenzen unserer Leistungsfähigkeit sind,“ bedauert Ingrid Heinritzi-Martin, Vorsitzende der Tafel Bayreuth. „Die Tafel Bayreuth ist rein ehrenamtlich organisiert. Darum müssen wir noch mehr als ein kommerzieller Arbeitgeber auch auf die Gesundheit unserer Helferinnen und Helfer achten.“

Über 260 Kundenausweise wurden bei der letzten Mittwochausgabe gezählt. Im Vergleich: Im Januar waren an einem durchschnittlichen Ausgabetag etwa 160 Kunden bei der Tafel. Dabei ist zu beachten, dass je Kundenausweis durchschnittlich 2,4 Personen bedient werden, das heißt in diesem Fall, dass über 600 Menschen mit hochwertigen und extrem günstigen Lebensmitteln versorgt werden.

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Aufnahmestopp gilt nur für Neukunden – für Bestandskunden ändert sich nichts

Die Gründe für den vorübergehenden Aufnahmestopp sind vielfältig, heißt es in der Mitteilung. Zum einen sei das Angebot an Lebensmitteln zurückgegangen, die Personaldecke unter den Helfern werde dünner und dazu käme ein sprunghaft angestiegenes Kundenaufkommen.

Besonderen Wert legt Heinritzi-Martin darauf, dass alle Bestandskunden unverändert wie bisher bedient werden. „Wir sind wie immer für unsere Kunden da. Der vorübergehende Aufnahmestopp gilt ausschließlich für Neukunden. Hier müssen wir einfach bis zum 17. Mai 2022 pausieren. Danach werden wir sehen, ob sich die Situation soweit entspannt hat, dass wir wieder wie gewohnt auch neue Kundinnen und Kunden aufnehmen können.“ Die Vorsitzende versichert, dass der Entschluss niemandem im neunköpfigen Tafelvorstand leicht gefallen sei. Jedoch gäbe es derzeit unter den gegebenen Umständen keine andere Lösung.