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Streik

Ärzte-Streik am Bayreuther Klinikum – auch Hohe Warte betroffen

Ärzte des Bayreuther Klinikums treten laut Marburger Bund am morgigen Donnerstag in einen ganztägigen Warnstreik.

Update vom 29. März 2023, 14:25 Uhr: Auf Notbetrieb eingestellt

Das Bayreuther Klinikum hat auf bt-Anfrage nun Details zu dem Streik bekanntgegeben. Sowohl das Klinikum selbst als auch die Hohe Warte sind laut Klinikumsprecher Frank Schmälzle vom Streik betroffen. “Es werden Medizinerinnen und Mediziner aus beiden Betriebsstätten dabei sein”, sagt er gegenüber dem bt. “Wie viele es sein werden, wissen wir nicht.”

Eine Notfallversorgung sei mit dem Marburger Bund vereinbart, so Schmälzle. Die Kapazitäten seien voraussichtlich etwa mit denen an einem normalen Wochenende vergleichbar. “Niemand muss befürchten, nicht behandelt zu werden.”

Ob das Klinikum Operationen verschieben muss? “Ich hoffe es nicht”, sagt Schmälzle. Er gehe davon aus, dass der OP-Betrieb “weitestgehend stattfindet”. Wer keine anderweitigen Informationen erhält, der könne davon ausgehen, dass seine Operation durchgeführt werde.

Erstmeldung vom 29. März 2023, 10:36 Uhr:

Die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund hat für den morgigen Donnerstag, den 30. März 2023, in mehreren Bundesländern zum Warnstreik aufgerufen.

Streik-Aufruf für das Bayreuther Klinikum

“Auch im Bayreuther Klinikum wird gestreikt”, hat der Marburger Bund heute, am 29. März 2023, mitgeteilt. Wie eine Sprecherin des Marburger Bundes gegenüber dem bt sagt, habe man aus dem Klinikum die Information erhalten, dass man dem Streikaufruf dort folgen würde.

Ob das auch für den Standort Hohe Warte gilt, konnte der Marburger Bund bisher nicht sagen. Vom Klinikum selbst gibt es noch keine Informationen. Der Ärzte-Streik des Marburger Bundes folgt wenige Tage auf den großen Streik im Bus- und Bahnverkehr.




Das fordert die Ärzte-Gewerkschaft

Die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund hat in Bayern und fünf weiteren Bundesländern für den Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen. Laut dem Marburger Bund geht es darum, “den Druck auf die Arbeitgeber” in kommunalen Krankenhäusern und einzelnen Helios-Kliniken zu erhöhen.

Der Marburger Bund fordert nach eigenen Angaben für die rund 55.000 Ärzte in kommunalen Kliniken eine bessere Bezahlung. Es gehe um einen Ausgleich der aktuellen Preissteigerungen und zusätzlich eine Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.

“Unsere Mitglieder fühlen sich von den Arbeitgebern bisher nicht ernst genommen”, sagt Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes. “Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Arbeitgeberseite die Tarifverhandlungen verschleppen will. Es fehlt ihnen offensichtlich jedes Verständnis für die hohe Arbeitsbelastung der Ärztinnen und Ärzte auf den Stationen und in den Notaufnahmen.”