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Bayreuth

Bayreuth lässt ehemaliges Studentenwohnheim zur Flüchtlingsunterkunft werden

Die Stadt Bayreuth will das ehemalige Studentenwohnheim in der Frankengutstraße schon bald als Flüchtlingsunterkunft nutzen.

Das hat die Stadt Bayreuth am Freitag, den 2. Februar 2024, bekannt gegeben.

Neue Flüchtlingsunterkunft

Das derzeit leerstehende Studentenwohnheim in der Frankengutstraße soll schon in diesem Frühjahr zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert werden. Damit reagiert die Stadt Bayreuth auf eine weiterhin angespannte Situation bei der Unterbringung von Asylbewerbern und Geflüchteten.

Eigentlich sollte das ehemalige Wohnheim abgerissen werden, im Angesicht der schwierigen Situation hat das Studentenwerk Oberfranken, aber der Stadt das Wohnheim als mögliche Unterkunft vorgeschlagen. “So müssen wir weder Containerdörfer errichten noch auf Turnhallen zurückgreifen, um die zu uns kommenden Menschen adäquat und menschenwürdig unterbringen zu können”, freut sich Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.

Platz für 80 Menschen

Insgesamt können, laut dem Sozialreferat der Stadt, 80 Menschen gleichzeitig in dem Gebäudekomplex untergebracht werden. Hierbei wird ein Fokus auf die Unterbringung von Familien gelegt. Das ehemalige Wohnheim besteht aus insgesamt 19 Wohnungen, von denen 16 von den Bewohnern genutzt werden sollen. Die restlichen Wohnungen plant die Stadt als Funktions- und Waschräume.

Die Wohnungen selbst bestehen jeweils aus einem Badezimmer, einer Küche und einem WC mit einer unterschiedlichen Anzahl an Schlafzimmern. Bei den Wohnungen handelt es sich um Zwei- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen. Ebenfalls soll das Gebäude über zentrale Wasch- und Trockenräume und Sozialräume verfügen. In den Sozialräumen sollen ebenfalls Sprachkurse und Integrationsangebote angeboten werden.

Betreuung nach “Kümmerer-Prinzip”

Bei der Betreuung der Menschen arbeitet das zuständige Sozialreferat nach dem sogenannten „Kümmerer-Prinzip“ und setzt vor Ort Hausverwalter ein. Wie Sozialreferentin Manuela Brozat betont, habe sich dieses Konzept in den vergangenen Jahren bewährt. Die Hausverwalter werden auch vor Ort ihre Büros haben.

Sie fungieren als direkte Ansprechpartner, die vermittelnd tätig werden können und eine unbürokratische Schnittstelle zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialamtes bilden. Sie vermitteln auch Termine, erledigen kleine Reparaturarbeiten und können Anfragen beziehungsweise Probleme entweder selber lösen oder die entsprechenden Stellen, wie etwa das Sozialamt oder die Caritas, einschalten. Der Einsatz von ehrenamtlichen Kräften und Integrationslotsen soll bei Bedarf ebenfalls erfolgen.