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Bayreuth

Streit um Stadtbadschließung: Vorwürfe aus dem Stadtrat

Ein Stadtrat wirft den Bayreuther Stadtwerken vor, den Personalmangel nur als Vorwand zu nehmen, um das Stadtbad schließen zu können.

Der Bayreuther Gemeinschaft (BG)-Stadtrat Frank Hofmann hat einen offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) und Stadtwerke-Chef Jürgen Bayer verfasst.

Darin wirft er den Stadtwerken vor, dass der Personalmangel nur ein Vorwand sei, um das Stadtbad schließen zu können.

Offener Brief an den Bayreuther Oberbürgermeister

Hofmann verweist in dem Brief auf eine Abstimmung am 26. September 2022, in der der Stadtrat mit großer Mehrheit beschloss, dass das Bayreuther Stadtbad in der Kolpingstraße in seiner Funktion als Hallenbad beibehalten werden solle. “Mit der Schließung des Stadtbades wegen Personalnot sehen wir diese Anweisung massiv missachtet und fürchten, dass hier ‘durch die Hintertüre’ Fakten geschaffen werden sollten, die einen Fortbestand des Stadtbades massiv gefährden”, so Hofmann in dem Brief.

Er fordert Aufklärung darüber, ob es in der Vergangenheit schon zu einem Personalmangel gekommen ist. Und falls ja, warum das Schwimmbad damals noch geöffnet werden konnte. Außerdem erkundigt Hofmann sich, ob die Stadtwerke alle Stellen nachbesetzt haben.




Stadtwerke wehren Vorwurf ab

“Wir sehen als BG-Fraktion mit der heute auf unbestimmte Zeit angekündigten Schließung eine Missachtung des Willens des Stadtrates”, schreibt Hofmann weiter. Er fordert die Stadtwerke auf, “durch die kurzfristige Verpflichtung von Saisonkräften (Studenten), wie auch im Kreuzsteinbad langjährige Praxis, das Stadtbad in den nächsten Wochen und Monaten offen zu halten”.

Die Stadtwerke halten die Anschuldigung für unangebracht. “Den Vorwurf lehnen wir ab”, sagt Stadtwerke-Sprecher Jan Koch gegenüber dem bt. “Es geht um die Sicherheit unserer Badegäste.” Denn zurzeit gebe es nicht genügend Mitarbeiter für die Beckenaufsicht. Sobald sich die Lage ändere, so Koch, werde das Stadtbad auch wieder öffnen.