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Energie

Gasbeschaffungsumlage gekippt: Auch Gaskunden der Stadtwerke Bayreuth profitieren

Endlich steht es fest: Die Gasbeschaffungsumlage kommt nicht. Die Stadtwerke Bayreuth betonen, dass dies natürlich auch für deren Gaskunden gilt.

Ab dem 1. Oktober 2022 sollte eigentlich die Gasbeschaffungsumlage kommen. Diese ist jedoch mittlerweile Geschichte. Darauf weisen auch die Stadtwerke Bayreuth hin.

Eine Kilowattstunde Gas im günstigsten Tarif der Stadtwerke Bayreuth kostet ab dem 1. November 2022 damit 18,19 Cent (brutto), teilen die Stadtwerke mit.

Stadtwerke Bayreuth wollen entstandene „Verwirrung“ auflösen

Ursprünglich sollte die Umlage die Gasimporteure unterstützen, da diese schon länger nicht mehr die zugesicherten Erdgasmengen russischer Lieferanten erhalten. Diese müssen auf teuren Ersatz zurückgreifen.

„Die Hilfen für die Gasimporteure sollen nun nicht mehr über eine Umlage fließen, die die Gasverbraucher über den Gaspreis hätten bezahlen müsse. Diesen Vorteil geben auch die Stadtwerke Bayreuth an ihre Gaskunden weiter“, so Stadtwerke Bayreuth. Lesen Sie auch: Die Handwerkskammer für Oberfranken erachtet die Entlastungen für Gas- und Strompreise als zu spät.

Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth, erklärt, dass in letzter Zeit viel Verwirrung entstanden sei, deshalb sei diese Botschaft besonders wichtig. Das Unternehmen muss seine Kunden mindestens sechs Wochen im Vorhinein über Preiserhöhungen informieren, weshalb die Umlage noch mit eingerechnet war.

„Ganz einfach deshalb, weil das im September noch die gültige Rechtslage war“, betont Bayer. Aufgrund der gekippten Umlage werden die Preise angepasst.

Haushalte sparen nun Geld

„Eine Kilowattstunde Gas kostet daher ab dem 1. November nicht wie angekündigt 20,78 Cent, sondern 18,19 Cent je Kilowattstunde (jeweils brutto) – der jährliche Grundpreis bleibt bei den genannten 131,61 Euro“, teilen die Stadtwerke mit.

Durch das Wegfallen der Gasumlage könne ein Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden knapp 400 Euro einsparen. Für Gas bezahlt jener Haushalt ab dem 1. November rund 230 Euro pro Monat bei den Stadtwerken.




Keine Änderung bei Mehrwertsteuersenkung

„Obwohl der Gesetzgebungsprozess damals noch nicht abgeschlossen war, haben wir gegenüber unseren Kunden den reduzierten Mehrwertsteuersatz ausgewiesen“, sagt Jürgen Bayer. „Natürlich mit dem Hinweis, dass es hier unter Umständen noch Änderungen geben kann.“

Die Stadtwerke Bayreuth begrüßen, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz geblieben ist. Die Stadtwerke finden jedoch auch, dass nicht nur bei Gas eine solche Senkung sinnvoll ist. Auch Strom sollte ihrer Ansicht nach eine Mehrwertsteuersenkung erhalten.

Brief soll aufklären

Im November sollen die Kunden der Stadtwerke Bayreuth einen Brief erhalten, der über die neue Abschlagshöhe aufklärt. „Auch hier werden wir ganz deutlich darauf hinweisen, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz zugrunde liegt und die gestrichene Gasbeschaffungsumlage nicht mehr Teil der Abschlagskalkulation ist“, betont Bayer.

Details zur angekündigten Gaspreisbremse sind den Stadtwerken aktuell noch nicht bekannt. Dazu fehlt aktuell noch „eine konkrete Umsetzungsverordnung des Gesetzgebers. Daher können wir aktuell noch nicht sagen, wie die Realisierung erfolgt“, so Jürgen Bayer.

In jedem Fall gebe das Unternehmen Vorteile an seine Kunden weiter. „Sollte es so kommen, dass Gaskunden in Deutschland den Dezemberabschlag nicht bezahlen, wie es die Expertenkommission als einen Bestandteil des Abwehrschirms vorgeschlagen hat, setzen wir das gerne um.“