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Coronavirus

Bayreuth stellt Impfangebot für Flüchtlinge aus der Ukraine bereit: Hier gibt es Impfungen und Tests

Die Impfquote unter ukrainischen Flüchtlingen ist niedrig. Der Kreis Bayreuth will dem mit einem Angebot entgegenwirken.

Auch wenn der Krieg in der Ukraine aktuell viele andere Probleme in den Schatten stellt, gibt es den Sonderzustand durch die Corona-Pandemie in Deutschland noch immer.

Es treffen auch in Bayreuth immer mehr Flüchtlinge ein. Für diese gilt es nun, sich an die deutschen Bedingungen zu gewöhnen. Das schließt auch Schnelltests und Impfungen mit ein. Wie das läuft, hat das bt bei Stadt und Landkreis erfragt.

Bayreuth: Test- und Impfangebote für ukrainische Neuankömmlinge

Etwa 35 Prozent der ukrainischen Bevölkerung sind nach Zahlen des Landratsamt Bayreuth vollständig geimpft. Ein Problem ergibt sich dabei, wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger erklärt, viele der Flüchtlinge wurden mit Impfstoffen wie Sputnik geimpft, die in Deutschland nicht anerkannt sind. Demnach liege die Impfquote wesentlich niedriger, als man annehmen sollte. Bisher in Bayreuth angekommene Geflohene erhielten mit der Registrierung sowohl ein Test- als auch Impfangebot, wie Ebersberger sagt.

Aber sowohl Impfstoffmengen und Kapazitäten in den Impfzentren seien vorhanden, um alle Bayreuther Flüchtlinge zu versorgen. Ein gewisses Risiko der Verschleierung geht von Geflüchteten aus, die ohne sich zuvor offiziell zu registrieren, direkt bei ihren Bekannten unterkommen und dadurch weder getestet werden noch ein Impfangebot erhalten. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hat am Donnerstag (10. März 2022) einen Rekordwert in Deutschland von über 260.000 erreicht.




Kostenlose Schnelltests für Ukrainer an Bürgerteststellen

Von Seiten der Stadt und des Landratsamt Bayreuth heißt es, dass Schnelltests an den lokalen Teststellen für ukrainische Bürger kostenfrei zur Verfügung stehen. Seitens des Gesundheitsamts wurden alle Stellen darüber informiert auf ein pragmatisches Vorgehen zu setzen. Das bedeutet, dass die Flüchtlinge weder ein Ausweisdokument noch den Nachweis einer Krankenversicherung benötigen, um an einen Test zu gelangen. Auch eine PCR-Testung soll in bestimmten Situationen möglich sein. In den Test- und Impfzentren sollen Dokumente wie Aufklärungsmerkblätter in ukrainischer Sprache ausliegen. Laut Angaben der Stadt und des Landkreises arbeiten an ihren Standorten Mitarbeiter, die entweder ukrainisch oder russisch sprechen.

Impfung nur mit Ausweisdokument

Für eine Impfung wird hingegen ein Ausweisdokument benötigt. Diese müsse aber, wie die Pressestelle des Landratsamt mitteilt, nur die nötigsten Informationen wie Name und Geburtsdatum enthalten. Für den Wohnort, sofern es nicht anders möglich ist, soll eine Bestätigung der Unterkunft oder einer Privatperson, die die Flüchtlinge untergebracht hat, ausreichen. Konkretes Informationsmaterial zur Impfung und hiesigen Regelungen bezüglich der Allgemeinverfügung Isolation oder dem Infektionsschutzmaßnahmengesetz, will das Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ab Donnerstag (10. März 2022) in ukrainischer Sprache bereitstellen.