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Bayreuth

Bayreuther Schulen sollen zügig saniert werden

Vertreter von Eltern, Schulen und Stadtverwaltung ziehen an einem Strang um den Zustand der Schulgebäude in Bayreuth zu verbessern.

Der schlechte Zustand vieler Bayreuther Schulgebäude sorgt immer wieder für Unmut. Eltern, Schüler und Lehrer beklagen den Investitionsstau und kritisieren die Stadt. Ein Schulgipfel ist ein erster Schritt für einen intensiveren Austausch.

Vorsichtig optimistisch

“Ich blicke vorsichtig optimistisch in die Zukunft” sagt Sebastian Machnitzke, Gesamtelternbeiratsvorsitzender der Bayreuther Grund- und Mittelschulen gegenüber dem Bayreuther Tagblatt. “In den letzten Jahren haben sich Mängel aufgestaut. Wir von der Elternschaft erwarten, dass die Dinge vorangetrieben werden. Es kann nicht sein, dass Toiletten sanierungsbedürftig sind und die Kinder die trotzdem weiter benutzen müssen”. Lesen Sie auch: Nach langer Diskussion im Bayreuther Stadtrat: Wirtschaftsschule bekommt die 5. Klasse.

Vieles geht zu langsam

“Die Küchen in der Luitpoldschule und der Schulhof in der Graserschule sind Problemfelder, die bekannt sind, aber nicht schnell genug in die Umsetzung kommen”, so Machnitzke weiter. Auch die Pavillons an der Grundschule Herzoghöhe nennt Machnitzke als dringendes Thema. Neben konkreten Projekten geht es Machnitzke aber auch um die Verbesserung der Kommunikation. Mit dem 1. Bayreuther Schulgipfel wurde dafür nun der Grundstein gelegt.

Investieren statt sparen

Warum wird das Thema Schulsanierungen erst jetzt angegangen? Oberbürgermeister Thomas Ebersberger betont: “In den zurückliegenden Perioden hat man teilweise viel Geld angespart und weniger umgesetzt. Wir versuchen da jetzt gegenzusteuern und umzusetzen. Das ist natürlich auch für das Personal eine große Herausforderung.”

Konkrete Erfolge schon diesen Sommer sichtbar

“Von Seiten der Verwaltung sind konkrete Schritte unternommen worden, um die Situation zu verbessern”,  so der Dritte Bürgermeister Stefan Schuh, der sich das Thema Schulen und Kitas besonders auf die Fahnen geschrieben hat. Und er geht von baldigen sichtbaren Verbesserungen aus. “Wir haben die internen Abläufe deutlich verbessert. Das sieht man nach außen nicht sofort, aber meine Hoffnung ist, dass wir nach den Pfingstferien und spätestens nach den Sommerferien deutliche Verbesserungen sehen können.”

Lange Liste an notwendigen Maßnahmen

Die Liste an notwendigen Maßnahmen ist umfangreich. Zu den ersten Maßnahmen gehören laut Schuh die Küche in der Luitpoldschule, die Mädchentoiletten am Graf-Münster-Gymnasium, aber auch kleinere Maßnahmen wie Malerarbeiten an verschiedenen Schulen.

Und was ist, wenn das Geld nicht reicht?

Im Haushalt sind gut 1,2 Millionen Euro für Sanierungsarbeiten an den 21 Bayreuther Schulen veranschlagt. “Die geplanten Maßnahmen werden diesen Rahmen sicherlich ausschöpfen. Wenn wir mehr abarbeiten können, als wir Geld im Haushalt haben, dann gehen wir mit den konkreten Projekten in den Stadtrat um eine entsprechende Mittelverstärkung zu erreichen. Und da bin ich zuversichtlich.”

Der 2. Bayreuther Schulgipfel soll im Oktober stattfinden. Die Beteiligten hoffen und gehen davon aus, dass bis dahin erste Erfolge gesehen werden können.