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Krankenhaus in Bayreuth wird für 68 Millionen Euro ausgebaut: Das ist geplant

Für einen Bereich des Bezirkskrankenhauses in Bayreuth ist eine größer angelegte Erweiterung geplant. In den nächsten fünf Jahren soll sie gebaut werden.

Das Bezirkskrankenhaus in Bayreuth (BKH) plant eine Erweiterung seiner Klinik für Forensische Psychiatrie. Mit diesem fünften Bauabschnitt ist ein vollwertiger Neubau angesetzt.

Das steckt hinter dem Vorhaben.

Bezirkskrankenhaus in Bayreuth plant Neubau

Der Neubau wird sich direkt an das bestehende Gebäude der Klinik für Forensische Psychiatrie anschließen, wie Andrea Franz von den Gesundheitseinrichtungen Bezirk Oberfranken (GeBO) dem bt auf Anfrage mitteilt. Vorgesehen ist im Rahmen dessen die Unterbringung von 110 Patienten. Aktuell sind bereits 96 davon in verschiedenen Bestandsbauten auf dem Gelände interimsweise untergebracht.

Gegenüber dem “Status Quo” werde die Kapazität der Klinik für Forensische Psychiatrie nur um 14 Betten erweitert. Laut Franz wurde das Vorhaben zum einen schon bauordnungsrechtlich geprüft und für zulässig erklärt. Auch der Bedarf für den Neubau des fünften Bauabschnitts wurde vom Kostenträger, dem Freistaat Bayern, eingehend geprüft und anerkannt. Auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie wird ausgebaut.

Wann und wieviel?

Geschätzt wird der Bau etwa 68 Millionen Euro kosten. Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, müssen die alten Gebäude abgerissen werden, dann sollen die Bauarbeiten im Herbst 2023 starten und bis etwa Herbst 2026 laufen. Die Inbetriebnahme ist dann für Frühjahr 2027 geplant.

Die GeBO erhoffen sich durch den Bau mehr Therapiemöglichkeiten für die Patienten, bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und mehr Sicherheit für die Bevölkerung, sagt Franz.




Nicht jedermanns Sache

Ganz unumstritten sind die Pläne der GeBO beziehungsweise des BKHs allerdings auch wieder nicht. Bei den Patienten der Klinik für Forensische Psychiatrie handelt es sich um psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter, die aufgrund ihrer Schuldunfähigkeit durch einen richterlichen Beschluss in den Maßregelvollzug eingewiesen wurden. In der Klinik für Forensische Psychiatrie werden sie geschützt untergebracht und therapiert, sagt Franz dem bt.

Aufgrund der Nähe des Neubaus zu den Nachbargrundstücken gibt es bei deren Bewohnern Bedenken, zum Beispiel aufgrund von befürchteter Lärmbelästigung, insbesondere im Sommer, oder aber mutmaßlicher Ausbruchsversuche, wegen derer es gelegentlich zu größeren Polizeieinsätzen im BKH gekommen sei. Bevor die Eigentümer der benachbarten Grundstücke offiziell als Nachbarn im Baugenehmigungsverfahren beteiligt, wurden sie im Rahmen einer Infoveranstaltung über das geplante Vorhaben unterrichtet, auch um gewisse Ängste zu nehmen, sagt Franz.