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Politik

Blackout in Bayreuth: Stadträte fordern Vorsorge für totalen Stromausfall

Stefan Specht, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayreuther Stadtrat, beantragt Maßnahmen zur Vorsorge für einen eventuellen Blackout – einem deutschland- oder gar europaweiten Stromausfall.

Die CSU-Fraktion im Stadtrat in Bayreuth beschäftigt sich mit dem Thema eines sogenannten Blackouts. Dabei handelt es sich um einen großflächigen Stromausfall.

Stefan Specht, Fraktionsvorsitzender, sein Stellvertreter Michael Hohl und Fraktionsmitglied Mirko Matros, beantragen konkretere Maßnahmen von der Stadt zur Vorsorge für einen solchen Blackout.

Blackout bei Strom: Bayreuth soll vorsorgen

In dem Antrag wird die Verwaltung der Stadt Bayreuth dazu aufgefordert, zu berichten, welche Maßnahmen, auch in Kooperation mit dem Landkreis, “für den Fall eines flächendeckenden, länger dauernden Blackouts ergriffen werden können, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie die existentielle Versorgungssicherheit zu gewährleisten.” Auch interessant: In der letzten Stadtratssitzung wurde über Klimaneutralität in der Stadt Bayreuth diskutiert.

Weiterhin solle man, wie es im Antrag heißt, dafür sorgen, dass solch ein Blackout künftig verstärkt in die regelmäßigen Katastrophenschutzübungen einbezogen werde, um dafür bestmöglich gewappnet zu sein – so wie bei anderen Katastrophen.

Blackout “immer realistischer”

Hintergrund des Antrags sei, dass ein flächendeckender Blackout durch den immer größer werdenden Strombedarf immer realistischer werde. Da wären zum einen die drei voll funktionsfähigen Kernkraftwerke in Deutschland, die Ende 2021 abgeschaltet werden – gefolgt von den restlichen in 2022. Zum anderen könnten “Dunkelflauten” auch nicht durch Photovoltaikanlagen und Windkraftwerken überwunden werden und entsprechende Speichertechnologien stünden im nötigen Umfang noch “für lange Zeit” nicht zur Verfügung, heißt es in dem Antrag. Durch das Anstreben einer deutlich gesteigerten E-Mobilität in Deutschland werde der Strombedarf ebenfalls weiter ansteigen.

Ein Blackout hätte jedoch zur Folge, dass existenzielle Einrichtungen und Strukturen wie Telefon- und Mobilfunknetze, elektronische Verkehrsleitsysteme, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Wasser- und Lebensmittelversorgung, Bargeld- und Zahlungsmittelversorgung sowie weitere elementare Funktionen vollständig zusammenbrechen oder zumindest stark beeinträchtigt würden. Bayreuth hätte laut Antrag als untere Katastrophenschutzbehörde den gesetzlichen Auftrag, “denkbare Katastrophen jeder Art” abzuwehren und sich bestmöglich darauf vorzubereiten.