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Corona-Maßnahmen
Corona-Lockerungen von Söder beschlossen: Das gilt aktuell in Bayern
Bayern lockert die Corona-Regeln. In diesen drei Bereichen gelten ab Donnerstag (27. Januar 2022) im Freistaat neue Corona-Lockerungen.
- Lockerungen in Bayern ab Donnerstag, 27. Januar 2022
- Mehr Zuschauer bei Sport, Kultur und Kinos
- Großveranstaltungen wieder in Bayern erlaubt
Das bayerische Kabinett unter der Leitung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Dienstag (25. Januar 2022) Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen.
Staatskanzleiminister Florian Herrmann verkündete die neuen Regeln in einer Pressekonferenz. Die gelten ab Donnerstag (27. Januar 2022).
Lockerungen der Corona-Regeln in Bayern
Seit einer Woche kündigt Markus Söder Lockerungen in Bayern an. Obwohl „die Omikron-Welle rollt“, wie Herrmann die aktuellen Corona-Zahlen benennt. Die Infektionszahlen haben sich seit der Vorwoche verdoppelt, erklärt der Staatskanzleiminister.
Die Anzahl der Verstorbenen steige ebenfalls: In der vergangenen Woche wurden 14 Todesfälle, aktuell 24 gemeldet. Die Zahlen „bestätigen diesen rasanten Anstieg“.
Die Corona-Welle erreiche nun auch die Krankenhäuser. Die Hospitalisierungsinzidenz ist von 354 auf 475 gestiegen. Der aktuelle Grenzwert in Bayern liegt bei 1.200. Die Hospitalisierung auf den Intensivstationen sinke dahingegen sogar, beschreibt Herrmann die Situation in den Krankenhäusern.
Omikron sei bis zu 90 Prozent weniger schädlich in der Wirkung als die vorherigen Varianten, zitiert Herrmann. Deshalb gibt es Lockerungen der Corona-Regeln in Bayern.
Mehr Zuschauer bei Kunst, Kultur und Sport in Bayern
Ab 27. Januar 2022 gelten die neuen Corona-Lockerungen. Bei Kunst, Kultur und Kino dürfen mehr Zuschauer eingelassen werden. Die Kapazitäten werden von 25 auf 50 Prozent erhöht. Gleiches gilt für den Sport, ergänzt Florian Herrmann. Lesen Sie auch: Am gleichen Tag, an dem die Lockerungen in Kraft treten, purzeln die Corona-Rekorde in Deutschland.
Überregionale Großveranstaltungen dürfen 25 Prozent der verfügbaren Plätze wieder besetzen. Maximal dürfen dabei 10.000 Zuschauer eingelassen werden. Allerdings gilt dabei wieder Alkoholverbot sowie Maskenpflicht und Abstandsgebot. So will Bayern den „Infektionsschutz in den Vordergrund“ stellen, rechtfertig Herrmann die Lockerungen.
Eine Lockerung gibt es auch für Kinder und Jugendliche: Getestete Schüler dürfen Angebote „der Jugendarbeit“ in Anspruch nehmen, sagt Herrmann.
Neue Verschärfungen wird es dagegen nicht geben. Im Handel wird keine 2G-Regel eingeführt. In der Gastronomie bleibt es bei der 2G-Regel. Bayern setzt weiter nicht die 2G-Plus-Regel in Kraft, die nach den Bund-Länder-Besprechungen möglich wären.
Bayern rechtfertigt Corona-Lockerungen
Bei dieser Pressekonferenz ist es bezeichnend, dass Herrmann minutenlang die Lockerungen in Bayern rechtfertigt: Zuerst beschreibt er, dass in Bayern bisher die strengsten Corona-Regeln gegolten haben.
Danach führt er in verwirrenden Sätzen an, dass es sich bei den angekündigten Lockerungen nicht um Lockerungen, sondern um Anpassungen handelt. Denn Bayern reagiere mit „Augenmaß“. Dazu stellt Herrmann sämtliche inhaltsleeren Phrasen der vergangenen Monate mit an: „Vorsicht und Augenmaß und weiterhin auf Sicht fahren“, sind nur zwei Beispiele.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek führt die Reihe fort: Man müsse „anpassen und aufpassen“.