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Coronavirus

Corona-Regeln in Bayern verlängert: Rasant steigende Inzidenzen wegen Oktoberfest?

Am heutigen Dienstag, 27. September 2022, tagte der Ministerrat zur aktuellen Corona-Lage im Freistaat. Anlass war das neue bundesweit gültige Infektionsschutzgesetz und die steigenden Corona-Zahlen.

Ab dem 1. Oktober 2022 gibt es ein neues Infektionsschutzgesetz von der Bundesregierung und die Länder müssen so langsam aber sicher ansagen, wie sie damit umgehen werden. Und nicht nur das: In Bayern, insbesondere in München steigen derzeit die Corona-Zahlen.

Der bayerische Ministerrat tagte hierzu am Dienstag, 27. September 2022. Das wurde beschlossen.

Corona-Regeln in Bayern

Staatskanzleichef Dr. Florian Herrmann (CSU) verkündete keine Änderungen an den Maßnahmen im Freistaat. Es werde weder Verschärfungen, noch Lockerungen geben. Die bisherigen Maßnahmen bleiben weiter bestehen. Lesen Sie auch: Das gilt mit dem neuen Infektionsschutzgesetz ab 1. Oktober.

Dazu gehören auch die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr und in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. An die Bevölkerung appellierte er, den Impfstatus aktuell zu halten, insbesondere im Hinblick darauf, dass es nun Impfstoffe gebe, die an die aktuellen Omikron-Varianten angepasst seien.

Steigende Inzidenzen in Bayern

Derzeit gehen die 7-Tage-Inzidenzen insbesondere in München rapide in die Höhe. Nach Informationen des Robert-Koch-Instituts liegt diese am Dienstag bei 424,9 – eine Steigerung von knapp 77 Prozent zum letzten Dienstag. Bayernweit liegt der Anstieg Medienberichten zufolge bei 43,1 Prozent, deutschlandweit bei 29,4 Prozent.

Vor eineinhalb Wochen startete das Oktoberfest. Zufall? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach glaubt nicht daran, wie er auf Twitter mitteilt: “Das Oktoberfest wäre mit Testen vor Einlass sicherer gewesen und nicht weniger schön.” Den Seitenhieb zu den Masspreisen verkneift er sich ebenfalls nicht: “Bei den Preisen pro Mass wären die Tests auch noch bezahlbar gewesen.” Bei anderen Volksfesten habe es, so heißt es bei inFranken, ebenfalls etwa eineinhalb Wochen gedauert, bis ein deutlicher Anstieg in den Inzidenzen zu sehen war.




Keine “klare Wiesn-Welle”

Eine klare Wiesn-Welle sei, so Staatskanzleichef Herrmann, auch bei den steigenden Zahlen nicht absehbar. Man sei weit entfernt von einst beschlossenen Schwellenwerten oder gar Höchstständen bei der Krankenhaus- und Intensivbettenbelegung in Bayern.

Doch auch diese Zahlen steigen inzwischen. Sowohl die Bettenbelegung, als auch die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen mit Corona gehen nach oben. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete am Dienstag unter Berufung auf das RKI 1.042 Hospitalisierungen in der letzten Woche. Das sind 42 Prozent mehr als vor einer Woche. Und die Bettenbelegung stieg laut LGL um etwa 47 Prozent auf 2.208.