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Coronavirus

Leserfrage zum Coronavirus: Bei welchen Symptomen sollte ich zum Arzt gehen?

In Deutschland hat es über 182.764 Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern gelten Kontaktbeschränkungen und Abstandsgebote. Verschiedene Symptome weisen auf eine Infektion mit Covid-19 hin. 

Das Coronavirus bestimmt seit Monaten weltweit das Leben der Menschen. Deutschland hat bestimmte Maßnahmen getroffen, um die Verbreitung von Covid-19 zu abzumildern und zu verhindern. In Bayern gelten Kontaktbeschränkungen und eine Maskenpflicht. In Deutschland hat es bis zum 4.6.2020 (10 Uhr) insgesamt 182.764 Infektionen und 8.531 Todesfälle gegeben.

Das bedeutet auch, dass viele Menschen selbst noch keine Erfahrungen mit dem Virus gemacht haben. Die Symptome zu erkennen, ist nicht immer leicht. Deshalb hat eine bt-Leserin gefragt, bei welchen Symptomen sie zum Arzt gehen sollte. Ein anderer Leser hat beim Bayreuther Tagblatt nachgefragt, welche Rolle Haustiere bei der Übertragung von Covid-19 spielen.

Coronavirus: Bei diesen Symptomen sollten sie einen Arzt kontaktieren

Ob ein Mensch in Deutschland auf das Coronavirus getestet werden soll, entscheidet in der Regel sein Hausarzt. Wichtig: Wenn Personen den Verdacht haben, infiziert zu sein, sollen sie auf keinen Fall direkt in die Arztpraxis gehen. Bei einem Telefonat im Vorfeld kann das weitere Vorgehen mit dem Personal geklärt werden. Bei einem etwaigen Termin müssen Corona-Verdachtsfälle in jedem Fall räumlich oder zeitlich von anderen Patienten getrennt sein.

Das Robert Koch-Institut hat Kriterien aufgestellt, nach denen Ärzte diese Entscheidungen treffen sollen. Grundlegend für einen solchen Test sind in vorderster Front die so genanten respiratorischen Symptome. Diese Anzeichen können auf eine Infektion mit Covid-19 hindeuten:

  • Fieber
  • Trockener Husten
  • Müdigkeit
  • Gliederschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Durchfall
  • Bindehautentzündung
  • Kopfschmerzen
  • Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns
  • Verfärbung an Fingern oder Zehen oder Hautausschlag
  • Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit
  • Schmerzen oder Druckgefühl im Brustbereich
  • Verlust der Sprach- oder Bewegungsfähigkeit

Nicht jeder, der Symptome zeigt, wird getestet

Ob ein Arzt dann einen Corona-Test anordnet, hängt von weiteren Faktoren ab. Nur in diesen Fällen ordnet ein Arzt einen Test an:

  1. Ein Patient zeigt respiratorische Symptome und hatte in den letzten 14 Tagen Kontakt zu einer infizierten Person.
  2. Ein Patient zeigt akute respiratorische Symptome und gehört zu einer Risikogruppe (Alter über 60, immungeschwächt, onkologische Behandlung etc.).
  3. Respiratorische Symptome bei einer Person, die im Pflegebereich, Arztpraxen oder Krankenhäusern arbeitet.
  4. Es liegen vom Arzt festgestellte Hinweise auf eine virale Lungenentzündung im Zusammenhang mit einer Fallhäufung in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern vor.
  5. Es liegen vom Arzt festgestellte Hinweise auf eine virale Lungenentzündung ohne Hinweis auf eine andere Ursache vor.
  6. Bei akuten respiratorischen Symptomen ohne Risikofaktoren werden nur Tests angeordnet, wenn die Testverfügbarkeit ausreichend ist.

Was tun Patienten, die nicht getestet werden können?

Je nach Testkapazität könne es, laut Robert-Koch-Institut vorkommen, dass Personen, die nur milde erkrankt sind, nicht getestet werden können. Diese sollten „zuhause bleiben und den Kontakt zu anderen meiden“, sagt das RKI. Unter der Telefonnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdiensts können Patienten auch eine telefonische Ersteinschätzung erhalten, ob sie möglicherweise am Coronavirus erkrankt sind.

Zudem können Personen auf der Seite www.covid-online.de auch im Internet einen Test machen. Dieser ersetzt jedoch keine ärztliche Untersuchung und kann nur Anhaltspunkte über eine mögliche Infektion geben. Jeder Test besitzt eine eigene Fallnummer. Am Ende zeigt das Ergebnis wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass man an Covid-19 erkrankt ist und ob man zu einer Risikogruppe gehört. Daneben erhält der Benutzer eine Empfehlung für das weitere Vorgehen.

Bayreuther Tagblatt - Frederik Eichstädt

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt