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Energie

Pilotprojekt in Gemeinde im Landkreis Bayreuth: So sollen zukünftig die Straßen beleuchtet werden

Energiesparmaßnahmen sind derzeit in aller Munde. Die Gemeinde Eckersdorf im Landkreis Bayreuth startet jetzt ein Pilotprojekt: solarbetriebene Straßenleuchten.

Dunkle Ecken sind nachts oftmals ein Problem. Verkehrsteilnehmer sehen sich später und viele Menschen fühlen sich in einer dunklen Umgebung unwohl. Das Problem: Überall Straßenleuchten aufzustellen ist eine große Herausforderung für Kommunen, weil ein Anschluss ans Stromnetz über viele hundert Meter sehr teuer ist.

Die Stadtwerke Bayreuth bieten hierfür eine nachhaltige Lösung, wie die Gemeinde Eckersdorf im Landkreis Bayreuth verkündet. Nämlich Straßenleuchten, die mit Sonnenstrom leuchten. Dann ist kein Anschluss mehr ans Stromnetz nötig. Im Rahmen eines Pilotprojekts testet Eckersdorf nun eine solche Solarleuchte.

Solarleuchten in Eckersdorf

Seit Ende Juli erhellt eine vier Meter hohe Solarleuchte den Fuß- und Radweg zwischen der Kreisstraße BT14 und dem Ortsteil Forst. An ihrer Spitze befindet sich ein Photovoltaikmodul. Da die Energie nachts gebraucht wird, wenn keine Sonne scheint, befindet sich in der Laterne ein Akku, der den erzeugten Strom speichert. Lesen Sie auch: Im Stadtrat in Bayreuth ist Solarenergie immer wieder Thema.

Der Verbrauch selbst sei laut der Mitteilung der Gemeindeverwaltung gering, weil das Licht mittels stromsparender LED-Technik erzeugt werde. Diese sei gegenüber konventionellen Lampen deutlich insektenfreundlicher und sie erzeuge deutlich weniger Lichtverschmutzung, weil das Licht viel gerichteter gelenkt werde. Die Kosten für das Pilotprojekt übernehmen die Stadtwerke Bayreuth.




Ein “ausgereiftes Produkt”

Bürgermeisterin Sybille Pichl ist gespannt auf die Ergebnisse: “Derartige Solarleuchten ermöglichen eine Straßen- und Wegbeleuchtung auch dort, wo ein Anschluss ans Stromnetz kaum zu bewerkstelligen wäre. Radwege und entlegene Bushaltestellen sind mögliche Einsatzgebiete. Spannend ist zudem, dass für unsere Gemeinde keinerlei Energiekosten anfallen und der eingesetzte Strom vollkommen nachhaltig ist. Ich bin gespannt, wie das Fazit des Pilotprojekts bei uns ausfällt.”

Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke, verspricht, dass die Solarleuchte in Eckersdorf ein ausgereiftes Produkt sei: “Der Hersteller verspricht, dass sie zehn Jahre wartungsfrei arbeitet. Zudem ist sie in einem Temperaturbereich von -40 Grad bis +70 Grad einsatzfähig. Und sie ist schlau, denn sie Regel sich je nach Akkustand selbst, oder man kann ihr Energiemanagement händisch programmieren.”

Bayer sei der Gemeinde Eckersdorf dankbar, dass man hier gemeinsam Erfahrungen im Realbetrieb sammeln kann: “Wir gehen fest davon aus, dass sich die Solarleuchte bewährt – das muss sie in den kommenden Monaten unter Beweis stellen. Mitte des kommenden Jahres wollen wir ein gemeinsames Fazit ziehen. Danach hoffen wir, dass wir Eckersdorf und viele weitere Kommunen in der Region für diese neue Technik begeistern können.”