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Energie

Energieversorgung in Bayreuth: Das tun die Stadtwerke für Klimaneutralität

Die Stadtwerke stellten heute, 20. Dezember 2021, Teile ihrer Planungen für das Erreichen der Klimaneutralität im Jahr 2040 in Bayreuth vor. Teil der Vorstellung war auch ein digitaler Energienutzungsplan.

Klimaneutralität bis 2040 – so lautet das formulierte Ziel der Stadt Bayreuth. Gelingen soll dieses Ziel in starker Zusammenarbeit mit den Stadtwerken.

Beim Hauptsitz der Stadtwerke wurde heute der digitale Energienutzungsplan vorgestellt, mit dem die Klimaneutralität und Energiewende in den kommenden Jahren erreicht werden soll. Mit dabei war auch Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.

Klimaneutralität in Bayreuth

Ebersberger zeigt sich zu Beginn der Sitzung sichtlich zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. Die Maßnahme, einen Energienutzungsplan mit den Stadtwerken zu erstellen, unterstütze deutlich das Klimakonzept der Stadt und man habe vor, möglichst schnell klimaneutral zu werden. Auch im Stadtrat war der Klimaschutz vergangene Woche Thema.

Man müsse sich jedoch auch verdeutlichen, was physikalisch möglich sei. “Politik ist nicht ‘wünsch dir was’, und 2040 CO2-frei in Bayreuth zu sein ist eine herausfordernde Aufgabe, aber es ist möglich.” Das bestätigt auch Geschäftsführer der Stadtwerke, Jürgen Bayer. Im Bestfall hätte man 2040 einen CO2-Verbrauch von 0,3 Tonnen pro Kopf, im realistischen Fall 2,5 Tonnen, was eine Reduktion von 70 Prozent darstelle.

Energieversorung in Bayreuth – das soll passieren

Zusammen mit dem Institut für Energietechnik erstellen die Stadtwerke Bayreuth einen digitalen Energienutzungsplan für die Stadt. Dieser werde auch für jeden Nutzer online abrufbar sein. Man könne dann den Energieverbrauch, beispielsweise den Strom- oder Wärmeverbrauch, in den verschiedenen Gebieten und Straßen der Stadt abfragen – natürlich unter dem gegeben Datenschutz.

Vorgeführt wurde dabei die Berechnung einer potentiellen Ersparnis mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach. Solche Berechnungen würden natürlich nur grobe Ergebnisse liefern und müssten in einem Beratungsgespräch erörtert werden. Erstellt werden könne ein solcher qualitativ hochwertiger Energienutzungsplan nur über Unmengen an Datensammlungen, wie Markus Brautsch, Leiter des Instituts für Energietechnik der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, mitteilt. Noch nie sei ihrerseits ein Plan in derartiger Detailschärfe erstellt worden.

Fokus: Fernwärme in Bayreuth

Konkret werden sich die Stadtwerke in den kommenden Jahren schwerpunktmäßig auf das Thema Fernwärme konzentrieren, so Bayer. Mit 1.200 Euro pro Meter seien Fernwärmeleitungen ein teueres, aber wichtiges Unterfangen, und man werde darin weiter immens investieren.

Außerdem werde man weiter den Wasserstoffantrieb im Öffentlichen Personennahverkehr verfolgen und Solarfreiflächen in Bayreuth suchen, was sich allerdings schwierig gestalte.