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Ukraine

Ukraine warnt vor Explosionen in Tschernobyl: Russland soll sich zurückziehen

Im ehemaligen Atomkraftwerk Tschernobyl besteht laut ukrainischen Angaben die Gefahr von Munitionsexplosionen. Die russische Besatzung solle sich daher zurückziehen.

Seit mehreren Wochen besetzt Russland das Gelände des stillgelegten Kernkraftwerks Tschernobyl. Ukrainischen Informationen zufolge gibt es dort aktuell Explosionsgefahr.

Die ukrainische Regierung fordert nun die russischen Streitkräfte auf, das Gelände zu verlassen.

Explosionsgefahr in Tschernobyl

Konkret gehe es um die Gefahr von explodierender Munition im ehemaligen Kernkraftwerk. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk richtet sich an die russische Besatzung mit den Worten: “Wir fordern, dass der UNO-Sicherheitsrat unverzüglich Maßnahmen zur Entmilitarisierung der Sperrzone von Tschernobyl ergreift.” Was gerade beim Ukraine-Krieg passiert, lesen Sie im bt-Ticker.

Außerdem solle eine spezielle Uno-Mission nach Tschernobyl entsendet werden, um das Risiko einer Wiederholung einer nuklearen Katastrophe auszuschließen, sagt Wereschtschuk.




Verhandlungen am Dienstag

Weiterhin verkündete die stellvertretende Ministerpräsidentin, dass die Ukraine bei Gesprächen am Dienstag Russland dazu aufgefordert, 97 humanitäre Korridore zu den am schlimmsten betroffenen Städten und Dörfern in der Ukraine einzurichten.

Der polnische Grenzschutz hat am Mittwoch beim Kurznachrichtendienst Twitter über 2,37 Millionen Menschen informiert, die sich in Polen in Sicherheit gebracht hätten. Alleine am Dienstag sollen es rund 22.400 Menschen gewesen – 6,6 Prozent mehr als am Vortag.