Fehlende Blutspenden verschärfen auch in Bayreuth ein bekanntes Problem

Blutspenden ist wichtig – besonders im Sommer. Der Vorrat an gespendeten Blutkonserven ist nicht allzu groß, heißt es auf Nachfrage des bt beim BRK.

Das BRK ruft deshalb zum Blutspenden auf. Dem bt sagte ein Sprecher des BRK Bayreuth, warum die vorrätigen Blutkonserven aktuell so knapp sind.

Blutspenden in Bayreuth: Darum sind die Blutkonserven aktuell knapp

“Auf geht’s zur Blutspende – wir brauchen dich jetzt!” Mit dieser Aufforderung will der Blutspendedienst des BRK auf Facebook mehr Menschen zum Blutspenden animieren. Der Grund liegt auf der Hand: Die Blutkonserven sind knapp.

Das bt hat beim BRK Bayreuth nachgefragt, warum das aktuell so ist. “2.000 Blutkonserven werden in Bayern im Durchschnitt täglich gebraucht”, sagt Tobias Schif vom BRK Bayreuth. Damit der Mangel nicht größer wird, müssten bayernweit entsprechend 2.000 Spenden täglich erfolgen. “Im Sommer sinkt die Spendenbereitschaft fast schon traditionell”, erläutert Schif. Die Leute sind verreist und nicht für Spenden greifbar. Eine ehemalige Transfrau beklagte unterdessen, dass sie kein Blut spenden dürfe.

So beeinflusst die Corona-Pandemie das Blutspenden

Die Corona-Pandemie verschärfe wie in vielen anderen Lebensbereichen auch beim Blutspenden die Situation. Die Pandemie hemme viele potenzielle Spender. Mittlerweile kann man einen Spendetermin vorab ausmachen. So entfallen die Wartezeiten vor Ort und man ist gleich an der Reihe.

Was zur Verknappung beitragen könnte, sind aufgeschobene Operationen, wie Schif vermutet. “OPs, die eigentlich früher vorgenommen werden sollten, wurden wegen der Kapazitäten in Krankenhäusern verschoben. Die werden jetzt nachgeholt und bei manchen wird eben auch die ein oder andere Konserve Blut benötigt”, sagt Schif. “Diese Operationen werden nun nachgeholt. Bei einigen von ihnen sind Blutkonserven notwendig.”

Das ist das große Problem bei Blutkonserven in Bayreuth

Blutkonserven können laut Schif nach der Spende nicht beliebig lange eingelagert werden. Sie seien nur begrenzt haltbar. “40 Tage lang”, sagt Schif. Bisher mussten allerdings noch keine entsorgt werden. Dafür sei der Bedarf zu groß. “Wichtig ist die Kontinuität beim Blutspenden. Es müssen konstant neue Blutkonserven generiert werden. Am besten genau so viele, wie in etwa verbraucht werden.”

In Bayreuth finden regelmäßig Blutspendetermine statt. “Immer am zweiten Dienstag des Monats”, wie Schif betont. Aktuell unterstützen Bayreuther Sportler eine Kampagne zum Blutspenden.