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Helfer aus dem Kreis Bayreuth wollten nicht aus Rheinland-Pfalz abreisen: Das haben sie 6 Tage geleistet

Einsatzkräfte des BRK Hollfeld waren im Hochwasser-Gebiet in Rheinland-Pfalz. Als sie abreisen sollten, wollten die Helfer allerdings nicht gehen – und blieben.

13 Kameradinnen und Kameraden der BRK Bereitschaft Hollfeld waren im Rahmen des Hilfeleistungskontingentes Standard Oberfranken im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Nach sechs Tagen im Einsatz kehrten sie erst am vergangenen Samstag (den 24.07.2021) nach Hollfeld zurück.

Anstatt nach Ende ihres eigentlichen Auftrages nach 72 Stunden im Einsatz die Heimreise anzutreten, blieben die Hollfelder Rot-Kreuzler weiterhin im Einsatzgebiet und schlossen sich dem Hilfeleistungskontingent der Feuerwehren aus Bayreuth Stadt und Landkreis an.

Hochwasser-Katastrophe: Das haben die Helfer aus Hollfeld geleistet

Im Einsatzgebiet bestand der Auftrag der Hollfelder Rot-Kreuz-Einheiten zunächst darin, die Verpflegung der dort eingesetzten Hilfskräfte und der Bevölkerung zu gewährleisten. Im Rahmen dieser Aufgabe bereitete die Feldküche aus Hollfeld am Mittwochmorgen Frühstück für rund 1.000 Helfende und Betroffene zu, beschreibt das BRK den ersten Einsatz der Hollfelder.

So gelang es den Kameradinnen und Kameraden aus Hollfeld zumindest in puncto Verpflegung zeitweise eine gewisse Normalität im Katastrophengebiet zu schaffen, resümieren die Helfer. “Die mit Rührei, Brötchen, Obst, Kaffee und frisch zubereiteten Wurstsalat versorgten Einsatzkräfte und Betroffenen waren von den Küchenfähigkeiten der Hollfelder durchaus begeistert”, beschreibt das BRK den Einsatz.

Auch die Feuerwehren aus Stadt und Landreis waren im Einsatz in Rheinland-Pfalz. Das haben sie dort erlebt.

Hollfelder BRK will nicht abreisen – sondern weiter helfen

Nach 72 Stunden im Einsatz wurden die Einheiten der BRK Bereitschaft Hollfeld zusammen mit den anderen Einheiten des Hilfskontingentes Standard Oberfranken abgelöst. “Doch aufgrund der schwierigen Situation der Bevölkerung vor Ort und den großen Herausforderungen für die im Katastrophengebiet eingesetzten Hilfskräfte entschieden sich die Hollfelder Kameradinnen und Kameraden aber einstimmig gegen eine Heimfahrt. Auf Bitten des Feuerwehr Hilfskontingentes Stadt und Landkreis Bayreuth schlossen sie sich als Verpflegungseinheit diesem an”, teilt das BRK mit.

Drei weitere Tage blieben die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes Hollfeld im Einsatz und sorgten bis Samstag für Mittag- und Abendessen von jeweils 150 Einsatzkräften. Aufgrund der speziellen Einsatzbedingungen übernahmen die Mitglieder der BRK Bereitschaft Hollfeld auch regelmäßig Transporte mit Verpflegung zu den unterschiedlichen Einsatzstellen der Feuerwehren und versorgten auf ihrem Weg alle angetroffenen freiwilligen Helfer und Betroffenen mit Lebensmitteln und Getränken.

6 Tage im Krisengebiet: Auch Einsätze in der Nacht

“Auch vor einer nächtlichen Versorgungsfahrt durch das zerstörte Gebiet und zum Teil unwegsame Gelände schreckten die Ehrenamtlichen aus Hollfeld nicht zurück und lieferten mitten in der Nacht Proviant an die Mannschaft eines mit einem technischen Defekt liegen gebliebenen Feuerwehr-Fahrzeuges”, schildert das BRK einen speziellen Einsatz der Hollfelder.

Nach sechs ereignisreichen und erschöpfenden Tagen im Einsatz machten sich die 13 Kameradinnen und Kameraden der BRK Bereitschaft Hollfeld am Samstag – gemeinsam mit dem Kontingent der Bayreuther Feuerwehren – schließlich dann doch auf den Weg in die Heimat. Zuhause in Hollfeld angekommen, wartete aber bereits mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge, die nächste und abschließende Aufgabe dieses Einsatzes auf die Ehrenamtlichen.

BRK Hollfeld: Kurzfristig eingesprungen

Für die Mitglieder der BRK Bereitschaft Hollfeld um Bereitschaftsleiter Marco Schreck ging es am Montag (19.07.2021) Woche sehr spontan los, teilt der BRK Kreisverband Bayreuth in einer Pressemitteilung mit. Denn die Hollfelder Ehrenamtlichen sprangen als Ersatz für andere Rot-Kreuz-Einheiten ein.

Ausgerüstet mit einer mobilen Feldküche, zwei Mannschaftstransportwagen mit je einem Kühlanhängern für Lebensmittel und Getränke und einem Gerätewagen starteten sie als Schnelleinsatzgruppe (SEG) Verpflegung in den Einsatz nach Rheinland-Pfalz.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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