Zuletzt aktualisiert am

Veranstaltungen

Jakobsweg-Pilger erzählt in Bayreuth von seinem Weg: 3.002 Kilometer mit dem Fahrrad

Helmut Schuller ist auf dem Jakobsweg gepilgert – von Weiden bis nach Santiago de Compostela. In Bayreuth erzählt er von seiner 3.002 Kilometer langen Reise.

Helmut Schuller aus Weiden hat eine schwere Krankheit bewältigt. Dabei hat sich der damals 67-Jährige auf eine lange Pilgerfahrt begeben.

Jakobsweg-Pilger macht Station in Bayreuth

Helmut Schuller erzählt diese Woche bei einem Vortrag in Bayreuth von seiner Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Gestartet ist er damals in Weiden, unterwegs war er mit dem Fahrrad – natürlich kein E-Bike. 40 Tage lang ist er geradelt, geschlafen hat er im Zelt. 3.002 Kilometer hat er zurücklegt, bis er an seinem Ziel ankam: Santiago de Compostela.

Nun erzählt er am kommenden Samstag, den 25. November 2023, bei einem Vortrag im Bayreuther Zentrum von seiner Reise: mit Bildern, Musik und vielen Geschichten. Die Pilgerfahrt ist er vor 13 Jahren, im Jahr 2010, angetreten. Doch die Erfahrung begleitet ihn noch immer. Lesen Sie auch: Der Aufbau des Bayreuther Weihnachtsmarkts hat begonnen.

Krankheit führt ihn zum Jakobsweg

Helmut Schuller hat zu diesem Zeitpunkt mit einer Krankheit gekämpft. „Ich hatte eine schwere Herzinfektion“, sagt er. Schuller war selbständiger Bauunternehmer, die Arbeit habe viel abverlangt. “Dadurch habe ich wohl wenig auf meine Gesundheit geachtet“, sagt er.

Er habe seine Lebensweise nach der Diagnose umgestellt, sich fortan nach den Empfehlungen der heiligen Hildegard von Bingen ernährt. Und sich tägliche Bewegung mit dem Fahrrad verordnet. Etwa drei Jahre nach der Diagnose hat er sich auf den Jakobsweg begeben. „Der Jakobsweg hat mich schon immer fasziniert“, sagt Schuller. „Aber ich habe nie die Zeit gehabt.“

Von Weiden nach Spanien

Mit seinem Fahrrad ist er in Weiden gestartet, nach 3.002 Kilometern und 40 Tagen ist er im spanischen Santiago de Compostela angekommen. Der Höhepunkt des Wegs: das „Cruz de Ferro“, ein Steinkreuz auf 1.500 Metern, dem höchsten Punkt des Jakosbwegs. Dort legen Pilger traditionell einen Stein ab, den sie von zuhause mitgebracht haben. „Das sind die Sorgen, die man zurücklässt“, sagt Schuller.

Der Jakobsweg hat den heute 80-Jährigen verändert: „Ich war vorher schon gläubig“, sagt er. „Aber mit der Pilgerreise habe ich richtig zum Glauben zurückgefunden.“ Noch heute fährt er übrigens morgens und abends Fahrrad – rund 40 Kilometer am Tag.

Vortrag im Bayreuther Zentrum am Samstag

Von den vielen Begegnungen und Erfahrungen, die er als Pilger auf dem Jakobsweg gemacht hat, erzählt Helmut Schuller am Samstag im Zentrum. Und er verfolgt dabei ein Ziel: “Es soll eine Motivation dafür sein, dass man an jedem Tag etwas verändern kann.”

Der Vortrag im Zentrum beginnt um 19:30 Uhr, Karten gibt es bei „Okticket“.