Zuletzt aktualisiert am
Bayreuther Stadtrat
Lernausfälle nach Corona: Wie ein Bildungsgremium in Bayreuth Kindern helfen soll
Bayreuth soll als Bildungsstandort gestärkt werden. Der Haupt- und Finanzausschuss des Bayreuther Stadtrates empfahl am Mittwoch (23. Juni) daher, ein neues Bildungsgremium zu etablieren.
Bayreuth soll als Bildungsstandort dauerhaft gestärkt werden. Das Referat für Familien, Schulen und Soziales möchte daher ein neues Bildungsgremium der Stadt Bayreuth etablieren. Eine Bayreuther Schulturnhalle soll derweil saniert werden.
Neues Bildungsgremium für Bayreuth soll kommen – das ist geplant
Bildungsthemen aufgreifen und weiterentwickeln – das ist das Ziel des Schulamtes. Um das bestmöglich umzusetzen, schwebt ihm die Einrichtung eines Bildungsgremiums vor. Verwaltungsdirektorin Manuela Brozat stelle den entsprechenden Plan am Mittwoch (23. Juni) dem Haupt- und Finanzausschuss des Bayreuther Stadtrates vor.
„Es ist eine wirklich gute Gelegenheit, Bildungsthemen aufzugreifen. Auch das Thema Integration ist wichtig. Verschiedene Akteure aus der Verwaltung und von außerhalb sollen sich vernetzen“, umriss Brozat die Pläne. „Nürnberg und Bamberg haben schon solch ein Gremium“, fügte sie an, um die Mitglieder des Ausschusses aus der Reserve zu locken.
Bayreuther Bildungsgremium als Antwort auf schulische Versäumnisse während der Corona-Pandemie
Nötig war das gar nicht einmal. Brozat stieß fraktionsübergreifend auf offene Ohren. „Eine gute Geschichte, die absolut sinnvoll ist“, sagte etwa Dr. Michael Hohl (CSU). Nur „Bildungsrat“ solle die Runde nicht genannt werden, um nicht den Anschein eines rein städtischen Gremiums zu erwecken.
Dr. Christoph Rabenstein (SPD) war ebenfalls grundsätzlich von der Idee überzeugt, vor dem aktuellen Hintergrund aber ganz besonders. Er hatte „Corona im Hinterkopf“. Schülern mit Bedarf zur Förderung durch Lernausfälle könne so womöglich geholfen werden. Es dürfe nicht bloß beim Reden bleiben, er wünschte sich eine „handfeste Empfehlung an den Stadtrat“.
Frank Hofmann von der Bayreuther Gemeinschaft begrüßte das Gremium ebenfalls. Nur Eltern- und Schülervertreter müssten auf jeden Fall mit einbezogen werden. Bei Corona-bedingten Lernausfällen sei das Pflicht um zu wissen, wo der Hebel anzusetzen sei.
Die Hotelfachschule Pegnitz hat währenddessen ein Problem: Sie hat zu wenig Schüler.
Bildungsgremium in Bayreuth: Einstimmig zur Entscheidung in den Stadtrat
Diesen Wunsch nahm Brozat gerne mit auf ihre Liste. „Je nach Thema sollen Eltern und Schüler dabei sein, um zielführend handeln zu können.“ Einzelne Stadträte aller Fraktionen als verbindendes Element des Bildungsgremiums seien ebenfalls als Mitglieder angedacht.
Das Bildungsgremium solle regelmäßig tagen. Mindestens zweimal jährlich bei Bedarf auch öfter. Der Vorsitz solle beim Oberbürgermeister liegen. Dazu sollen Vertreter verschiedenen Bayreuther Schulen, der Universität, IHK und HWK sowie Arbeitsagentur und Jobcenter stoßen.
Die „handfeste Empfehlung an den Stadtrat“, die sich Stadtrat Rabenstein gewünscht hatte, sollte er bekommen: Der Ausschuss machte kurzen Prozess und schickte das Bildungsgremium ohne Gegenstimme weiter zur Entscheidung in den Stadtrat.
bt-Redakteur Online/Multimedia
Jürgen Lenkeit