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Ukraine

Weizen-Giganten Ukraine und Russland im Krieg: Steigen die Preise für Brot in Deutschland?

Sowohl Russland als auch die Ukraine gehören zu den größten Produzenten von Weizen weltweit. Der russische Angriff hat den Preis für das Getreide bereits stark nach oben getrieben.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat sich einiges in Europa verändert. Die Preise für Benzin und Diesel sind auf Allzeit-Rekordhochs und die Strompreise sind auch stark gestiegen.

Doch neben Gas und Öl gibt es einen anderen Exportschlager in Russland und der Ukraine. Beide Länder gehören zu den größten Weizenproduzenten weltweit.

Steigende Weizenpreise auch in Deutschland

Russland und Ukraine machen etwa 30 Prozent des Exportvolumens des globalen Weizens aus, wie Martin Häusling, Agrarpolitiker der Grünen im Europaparlament, nach Angaben der Tagesschau aussagt. Dies hätte harte Konsequenzen für den Weltmarkt. Bereits jetzt habe der Krieg ungeahnten Einfluss auf die Weizenpreise. An internationalen Getreidebörsen soll es schon Aufschläge in Höhe von 25 Prozent und mehr geben.

Die gute Nachricht: Deutschland importiert keinen russischen oder ukrainischen Weizen. Deutschland und die EU hätten einen Selbstversorgungsgrad von beinahe 100 Prozent, wieder der Merkur berichtet. Doch die Bundesrepublik bleibt von den Preissteigerungen am globalen Markt nicht unverschont. In den Supermärkten sind die Folgen des Kriegs bereits angekommen. Besonders ein Produkt wird deutlich teurer und knapp.




Weizen in EU gesichert – Preise steigen dennoch

Mit dem bestehenden Weizenanbau in Europa bestehen keine Sorgen, dass es zu Versorgungsengpässen kommen könnte, wie es bei Merkur heißt. Durch die gestiegenen Getreidepreise und die immer noch steigenden Energiepreise werden deutsche Verbraucher von den Mehrkosten nicht verschont bleiben. Allein in den letzten sechs Monaten habe sich der Preis für Getreide verdoppelt – der Krieg in der Ukraine befeuere den Anstieg nur weiter.

Wie stark diese Kostenerhöhungen an den Kunden weitergegeben, läge an jedem Bäcker selbst wie Heinrich Traublinger, Meister des Landes-Innungsverbands für das bayerische Bäckerhandwerk der Zeitung erzählt. Doch die gestiegenen Energie-, Sprit- und Rohstoffkosten machen es sehr wahrscheinlich, dass die Preise der Backwaren steigen werden.