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Bayreuth
Neue Solaranlage: Kreuzsteinbad versorgt sich im Sommer (fast) selbst
von Bjarne Bahrs
Die zwei großen Dachflächen des Kreuzsteinbads liefern demnächst Solarstrom. Damit will sich das Bad so gut es geht selbst versorgen.
Kreuzer bekommt Solaranlage
Neben den gewohnten Arbeiten zur Vorbereitung des Bayreuther Kreuzsteinbads für den diesjährigen Sommer gibt es seit Montag auch noch Arbeiten auf zwei der Dachflächen. Auf beide Dächer bauen die Stadtwerke Bayreuth eine Solaranlage, mit der das Freibad im Sommer fast komplett eigenständig mit Strom versorgt werden kann.
“Damit gehen wir als Stadtwerke aus ökologischer Sicht den nächsten Schritt”, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Bayer beim Pressetermin. Aber auch ökonomisch mache die Anlage durchaus Sinn, so Bayer, besonders in Anbetracht der steigenden Strompreise. Lesen Sie auch: Der Bauausschuss befasst sich mit der Komplett-Sanierung des Bayreuther Sportzentrums.
Fast genug Strom fürs ganze Jahr
240.000 Kilowattstunden pro Jahr schafft die 1.000 Quadratmeter große Anlage laut Unternehmenssprecher Jan Koch. Zum Vergleich: Das gesamte Kreuzsteinbad verbraucht pro Jahr etwa 280.000 Kilowattstunden. Damit kann das Kreuzsteinbad zum Großteil der Zeit durch die Solaranlage betrieben werden.
“Unsere größten Stromfresser sind nun mal die Pumpen und natürlich unsere Wellenanlage”, sagt der Leiter des Freibads Uwe Kasel. In der Sommerzeit sollte die Anlage es schaffen, das Bad alleine zu versorgen. “Wenn dann Strom überbleibt, wird der wiederum ins Netz eingespeist”, sagt Geschäftsführer Bayer. In Zeiten, an denen die Sonne dann mal weniger scheint, kommt Strom vom Netz wieder hinzu.
Im bt-Video erklärt Unternehmenssprecher Jan Koch kurz die neue Solaranlage:
Umweltfreundliche Investition
200.000 Euro investieren die Stadtwerke in die neue Solaranlage. Auch wenn das natürlich erst einmal eine ordentliche Summe ist, tut sie dem Geschäftsführer keineswegs weh: “Nach sechs Jahren ist die Investition durch die geplanten Stromkosten wieder herausgeholt, das freut uns bei der geplanten Laufzeit von etwa 20 Jahren natürlich besonders.”
Auch klimatechnisch kann durch die neue Anlage ordentlich gespart werden. Pro Jahr soll die Anlage rund 140 Tonnen CO₂ einsparen. “Eine solche Einsparung trägt natürlich auch ihren Teil zur Bekämpfung des Klimawandels bei”, sagt Unternehmenssprecher Koch.
Auch OB freut sich
Auch Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger freut sich über die neue Anlage. “Es ist immer gut, wenn wir in Bayreuth die erneuerbaren Energien weiter ausbauen”, sagt er beim Pressetermin.